Senta Berger mit Michael Verhoeven in Eritrea: "Ich möchte nicht hilflos sein"

Es ist der zweijährige lebensfrohe Tamrat, der das Herz von Senta Berger besonders erobert hat. Aufgeweckt, mit fröhlichen Augen und ohne jede Berührungsangst freundet sich der kleine Bub mit der großen Schauspielerin an. Sie sitzen zusammen auf dem Bett in Asmara in Eritrea, lachen, spielen und scherzen.
Erst auf den zweiten Blick wird man auf das traurige Schicksal von Tamrat aufmerksam. Kurz nach der Geburt erlitt das Kind eine Unterversorgung der Blutzufuhr. Ein Absterben der Füße drohte. Um sein Leben zu retten, wurden beide Unterschenkel amputiert. Senta Berger schiebt ihn im Rollstuhl spazieren und sagt: "Tamrat ist so ein toller Junge. Er hat die Amputation damals sehr gut verkraftet. Doch jetzt beginnen seine wachsenden Oberschenkelknochen aus den Amputationsstrümpfen herauszuwachsen. Er muss dringend operiert werden und Prothesen bekommen."
Den Kampf für eine Verbesserung der medizinischen Versorgung der Kinder in dem armen nordafrikanischen Land sieht die Münchnerin seit vielen Jahren als ihre Pflicht. So oft es geht, fährt Senta mit "ARCHEMED – Ärzte für Kinder in Not e.V." nach Eritrea. Diesmal ist sie auch als Patin von "RTL – Wir helfen Kindern" dorthin gereist.

Der kleine Bub hat die große Schauspielerin verzaubert: Senta Berger schiebt Tamrat in Asmara spazieren. Foto: Schneider Press/Frank Rollitz
Senta Berger: "Das ist für mich die schönste Art, meine Bekanntheit zu nutzen"
Zusammen mit ihrem Mann Michael Verhoeven, der zwar Filmemacher ist, aber Medizin studiert hat, möchte sie auf die dramatische Situation kranker Kinder aufmerksam machen.
"Das ist nur ein kleiner Teil, den ich leisten kann", sagt sie. "Aber das ist für mich die schönste Art, meine Bekanntheit zu nutzen. Das ist so unendlich wichtiger, als einen besseren Tisch im Restaurant zu bekommen."
In der einzigen Kinderklinik des Landes, in der Hauptstadt Asmara, fehlt es an allem. Berger und Verhoeven schauen sich vor Ort genau um, sprechen mit Ärzten, Patienten, Kindern und Eltern. Sie wollen nicht nur Charity machen, dazu Fotos von ihnen im Leid – wie manch anderer Prominenter. Das Ehepaar möchte konkret helfen und etwas bewirken.
Senta Berger: "Das, was ich in Eritrea gesehen habe, ist dramatisch und schmerzlich. Aber ich möchte nicht hilflos sein. Man muss das Gefühl des Mitleids umwandeln in Hilfe. Das ist das einzige Mittel, das uns bleibt. Wir können den Kindern nicht anders helfen. Wir brauchen mehr Ärzte, mehr Operationen. Wir brauchen Ihre Hilfe!"
Wer helfen möchte, kann dies sehr gerne hier tun: Spendenkonto Stiftung RTL Konto: DE55 370 605 905 605 605 605 Sparda-Bank West BIC: GENODED1SPK