Senta Berger: "Mir hat die Welt gehört"

Sich selbst nicht zu belügen scheint eines der Rezepte zu sein, dass die österreichisch-deutsche Schauspielerin Senta Berger in Würde älter werden lässt.
von  (mpr/spot)

Sich selbst nicht zu belügen scheint eines der Rezepte zu sein, dass die österreichisch-deutsche Schauspielerin Senta Berger in Würde älter werden lässt. Eine Film-Diva und TV-Ikone, die Hollywood einst kannte wie ihre Westentasche, spricht in einem Interview über ihr Leben mit 18, die Hände ihrer Mutter und gute Beleuchtung an hässlichen Tagen...

Sie ist eine der größten deutschsprachigen Schauspielerinnen und ein Exportschlager im Hollywood der Sechzigerjahre: Senta Berger (72, "Kir Royal"). Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere spielte die gebürtige Wienerin an der Seite von Stars wie Kirk Douglas, Charlton Heston und Alain Delon: "Ich wäre wahnsinnig gerne noch mal jung. Vielleicht nicht 18 - oder doch: auch noch mal 18. [...] Mir hat die Welt gehört. Ich habe das pralle Leben gespürt", erinnert sie sich lachend im Gespräch mit der Zeitschrift "Gala".

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Normalerweise haben Diven von Bergers Format Probleme mit dem Alter: "Es ist mir durchaus bewusst, dass die Lebensjahre, die mir noch bleiben, überschaubarer werden". Unumwunden gibt sie zu, dass es ein "schmerzlicher Prozess" ist, "zu sehen, wie die eigene Attraktivität langsam verblasst." Ohne dabei das Staunen über diesen ewigen Lauf der Dinge zu verlernen: "Mich hat überrascht, als meine Hände vor zehn Jahren langsam anfingen, sich in die meiner Mutter zu verwandeln. Heute ist es ein schöner Gedanke, ihre Hände zu tragen."

Außerdem hat die Wahlmünchnerin mit dem Regisseur Michael Verhoeven (75) einen Mann gefunden, "vor dem ich mich so klein und lächerlich machen kann, wie ich mich manchmal fühle." Denn "auch in meinem Leben gibt es Tage, an denen mir zum Weinen ist - an denen ich mich klein, hässlich und zerrissen fühle." Aber Berger ist eben eine selbstbewusste Persönlichkeit: "Wenn ich zum Beispiel gerade drehe, und mein Gesicht bei guter Beleuchtung sehe, dann sage ich still zu mir: Okay, geht ja doch noch!"

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