Sender-Entscheidung gefallen: Darf Stefan Mross nach der Schlägerei in der ARD moderieren?

Mit Stefan Mross sind "die Pferde durchgegangen", als er einen Mann vergangenes Jahr nach einer verbalen Auseinandersetzung körperlich anging. Der Schlagerstar gilt nach dem Erlass eines Strafbefehls als vorbestraft. Hat das Auswirkungen auf seinen ARD-Job als Moderator bei "Immer wieder sonntags"? Die ARD und der zuständige Sender SWR haben Stellung bezogen.
von  AZ
Stefan Mross moderiert seit 2005 die Show "Immer wieder sonntags".
Stefan Mross moderiert seit 2005 die Show "Immer wieder sonntags". © imago/STAR-MEDIA

Stefan Mross gilt eigentlich als Strahlemann der Schlagerbranche, im TV präsentiert er sich stets gut gelaunt. Doch dass der Sänger und Entertainer auch mal einen schlechten Tag haben kann, hat er 2022 unter Beweis gestellt. Aufgrund einer handgreiflichen Auseinandersetzung wurde ein Strafbefehl wegen Körperverletzung und versuchter Nötigung gegen ihn erlassen. Damit gilt Stefan Mross als vorbestraft. Wird das Einfluss auf seine Karriere bei der ARD nehmen?

Strafbefehl gegen Stefan Mross: Was war passiert?

Im Mai 2022 ist Stefan Mross mit einem Mann aneinandergeraten und soll sogar handgreiflich geworden sein. Gegenüber "Bild" erklärte der 47-Jährige, dass er vorher von dem ihm Unbekannten provoziert worden sein soll. "Er beschimpfte mich als 'Schlagerfuzzi' und 'Playback-Künstler'. Ich hatte ihn vorher noch nie gesehen." Auf diese verbalen Attacken sei er nicht eingegangen und habe den Mann ignoriert.

Doch damit war der Vorfall noch nicht beendet. Der aufdringliche Mann habe den Sänger später bis vor sein Zimmer verfolgt, wo es dann zu einer Auseinandersetzung gekommen sei. "Kurz vor meinem Zimmer packte ich ihn am Hemdkragen. Er rief sofort die Polizei. Die Beamten waren innerhalb von fünf Minuten da. Er behauptete, ich hätte ihn geschlagen und er habe einen Druck auf der Brust verspürt." Stefan Mross ist nicht stolz auf sein Handeln, mit ihm seien "die Pferde durchgegangen". Den Strafbefehl hat er akzeptiert, denn er wolle "wegen eines solchen Deppen" nicht vor Gericht.

ARD äußert sich zu vorbestraftem Mross: Ist sein Job in Gefahr?

Doch könnte die Vorstrafe jetzt negative Auswirkungen auf seinen Job als Moderator bei der ARD haben? Seit 2005 steht der Sänger und Entertainer für die Sendung "Immer wieder sonntags" vor der Kamera und verkörpert damit auch die heile Welt des Schlagerbusiness. Bereits durch seine öffentliche Trennung von Ehefrau Anna-Carina Woitschack geriet dieses Bild ins Wanken – und der Strafbefehl wegen Körperverletzung und versuchter Nötigung dürften sich dabei nicht unbedingt positiv auswirken.

Der Sender hat inzwischen auf den Vorfall reagiert und stellt sich hinter sein prominentes Zugpferd. "Stefan Mross wird vom 7. Mai 2023 an die diesjährige Staffel von 'Immer wieder sonntags' moderieren", heißt es auf der offiziellen Instagram-Seite der ARD-Show. Die Vorstrafe von Stefan Mross sei eine "Privatangelegenheit". Dennoch sagte eine Sprecherin: "Wir sind mit Stefan Mross im Gespräch mit dem Ziel, den Sachverhalt und die Hintergründe gemeinsam aufzuklären."

SWR bestätigt: Mross bleibt bei "Immer wieder sonntags"

Der für die Sendung verantwortliche SWR hat jetzt gegenüber "DWDL" eine Stellungnahme abgegeben: "Wir haben gemeinsam mit Stefan Mross den Sachverhalt und die Hintergründe ehrlich, offen und auf Basis gegenseitigen Vertrauens besprochen und somit aufgeklärt"

Für die Gespräche habe man sich bewusst Zeit genommen, "um aufrichtig miteinander umzugehen, Vorwürfe gründlich zu besprechen und auszuräumen", erklärte der SWR gegenüber dem Medienmagazin. Der Sender schaut mit Vorfreude auf die kommende Staffel mit Mross: "Die Redaktion konzentriert sich nun auf die Vorbereitung der anstehenden Saison sowie auf die Inhalte der Sendung", so der SWR zu "DWDL".

Die neue Staffel von "Immer wieder sonntags" beginnt am 7. Mai. Übertragen wird die Liveshow wie gehabt aus dem Europapark Rust.

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