Sebastian Vettel "enttäuscht" über gescheitertes Tempolimit

Sebastian Vettel hätte sich von der neuen Bundesregierung mehr Entschlossenheit beim Thema Tempolimit erhofft. Der Formel-1-Fahrer setzt sich für den Schutz der Umwelt ein und sieht in der Rennliga Reformpotenzial.
AZ/dpa |
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Aston Martin-Pilot Sebastian Vettel hätte sich von der Bundesregierung mehr erwartet beim Thema Tempolimit erwartet.
Aston Martin-Pilot Sebastian Vettel hätte sich von der Bundesregierung mehr erwartet beim Thema Tempolimit erwartet. © Bradley Collyer/PA Wire/dpa

Formel-1-Pilot Sebastian Vettel hätte sich von der neuen Bundesregierung ein generelles Tempolimit auf deutschen Autobahnen gewünscht. "Natürlich bin ich deshalb enttäuscht", sagte der 34-Jährige der "Süddeutschen Zeitung" (Mittwoch). Vettel fügte hinzu: "Aber es wird so oder so kommen, glaube ich. Es ist nur eine Frage der Zeit." Die Pläne für ein Tempolimit auf Autobahnen waren während der Sondierungen der Ampel-Parteien an der FDP gescheitert, die nun auch in Volker Wissing den Verkehrsminister stellt.

Vettel: Einsatz gegen Rassismus und für Schutz der Umwelt

Grundsätzlich findet Vettel den Regierungswechsel in Berlin aber gut. "Ich bin Fan von Veränderungen. Mir geht es wie vielen: Ich möchte nicht mehr warten, wir können uns das nicht mehr leisten", sagte der Hesse, der zuletzt selbst mit verstärktem Engagement zum Schutz von Umwelt und Klima und gegen Rassismus aufgefallen war.

Vettel fordert ein Umdenken in der Formel 1

Er wünsche sich auch in der Formel 1 mehr Mut zum Wandel, betonte Vettel erneut. "Nach außen möchte die Formel 1 in ihrer Kommunikation immer schön offen erscheinen. Nach innen fehlt mir dieser Mut ehrlich gesagt", sagte der viermalige Weltmeister. Bei Reformen der Rennserie gebe es "auf jeden Fall noch sehr viel Luft nach oben."

Viele Ressourcen könnten bei den Formel-1-Rennen eingespart

Als Beispiele nannte Vettel einen ressourcenschonenderen Rennkalender und einen moderneren Motor, der mit Kraftstoffen aus erneuerbaren Energien angetrieben wird. "Auch Plastik auf den Tribünen und im Fahrerlager zu verbannen, kann viel bewirken. Natürlich wäre damit die Welt nicht gerettet. Aber es geht doch darum, ein Zeichen zu setzen und zu zeigen, dass es möglich ist ohne", sagte Vettel.

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Greta Thunberg: Vettels großes Vorbild 

Gern würde er auch einmal mit Klima-Aktivistin Greta Thunberg diskutieren. "Wahrscheinlich teilen wir viele Ansichten was die Formel 1 angeht", sagte Vettel und schwärmte von der 19 Jahre alten Schwedin: "Ein echtes Vorbild, dem die ganze Welt folgen sollte und vor allem ältere Männer mehr Gehör schenken sollten."

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4 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 05.01.2022 15:32 Uhr / Bewertung:

    Vettel fügte hinzu: "Aber es wird so oder so kommen, glaube ich. Es ist nur eine Frage der Zeit."

    So seh ich das auch.

  • 80935 am 05.01.2022 12:42 Uhr / Bewertung:

    Herrlich!
    Ein Mann der berufsmäßig (und für mich total sinnlos) mit hochmotorisierten Fahrzeugen im Kreis fährt, der privat u.a. einen Jeep Grand Cherokee SRT (SUV) und einen Mercedes SL65 AMG Black Series (670 PS ) fährt, der gerne mal posiert, wie er am Steuer eines schneidigen Motorbootes steht, der jährlich zehn-, wenn nicht hunderttausende Kilometer fliegt (und mit ihm sein ganzes Formel 1 Team, samt Ausrüstung) und der im Übrigen in Deutschland keinen Cent Steuern zahlt, möchte also dem steuerzahlenden, arbeitenden Deutschen sagen, wie schnell er auf der Autobahn fahren sollte.
    Selten habe ich was Dümmeres und Anmaßenderes gelesen. Aber Wasser predigen und Wein saufen können die Multimillionäre ja alle ganz gut, solange es nur politisch korrekt ist. Sich selbst dran halten müssen sie sich natürlich nicht.
    Widerlich dieser Typ!

  • Voorentief am 05.01.2022 14:40 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von 80935

    Sie haben es auf den Punkt gebracht. Vielleicht bereitet der Sebastian seine 2. Karriere bei den Grünen vor.

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