Schwesta Ewa: Deutsche Rapperin wegen Anstiftung zur Prostitution verhaftet

Sie arbeitete zehn Jahre als Prostituierte, dann wurde sie eine erfolgreiche Rapperin. Jetzt hat die Polizei Schwesta Ewa in Frankfurt am Main verhaftet. Weil sie Fans zur Prostitution gezwungen hat?
von  lw
Schwesta Ewa auf Instagram: Die Rapperin liebt es, ihre Fans mit lasziven Fotos zu provozieren.
Schwesta Ewa auf Instagram: Die Rapperin liebt es, ihre Fans mit lasziven Fotos zu provozieren. © instagram.com/schwesta_ewa_aon

Von der Prostitution ins Musikgeschäft - Schwesta Ewa hat einen harten Weg hinter sich. Doch nun soll die Frankfurter Polizei die Rapperin wegen Anstiftung zur Sexarbeit festgenommen haben. Was ist dran an den Vorwürfen?

Frankfurt am Main - Bevor sie als Rapperin berühmt wurde, arbeitete sie selbst zehn Jahre lang als Prostituierte im Frankfurter Rotlichtviertel: Die Rede ist von Schwesta Ewa (mit bürgerlichem Namen Ewa Müller). Jetzt wurde die 32-Jährige von der Polizei festgenommen. Der Grund: Schwesta Ewa soll nach Angaben der "Bild"-Zeitung weibliche Fans zur Prostitution gezwungen haben.

Wie das Blatt berichtet, kam es am Mittwochmorgen deshalb zu Razzien an mehreren Orten in der Stadt. Kurze Zeit später wurde Schwesta Ewa mit einigen weiteren Verdächtigen festgenommen.

"Mein halbes Leben habe ich im Rotlicht verbracht. Mit 16 habe ich angefangen, als Prostituierte zu arbeiten. Auch meine Kindheit war nicht so prickelnd. Ich wollte eigentlich Ergotherapeutin werden und habe auch versucht, meinen Realschulabschluss nachzuholen. Aber ich bin daran gescheitert, weil ich in der Schule Gras verkauft habe und erwischt wurde", sagte Schwesta Ewa in einem Interview mit der "Welt" im März.

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Fünf junge Frauen betroffen

Nun wird ihr selbst Menschenhandel, Zuhälterei sowie Körperverletzung vorgeworfen. Bei den mutmaßlichen Opfern soll es sich um fünf Frauen im Alter zwischen 17 und 19 Jahren handeln. Nach dem derzeitigen Stand der Ermittler soll Schwesta Ewa unter anderem Kosten für Kleidung, Mieten, Kosmetika und Benzin übernommen haben. Dann soll sie die Mädchen aufgefordert haben, die Kosten abzuarbeiten.

Bereits im Januar hatte Schwesta Ewa auf Facebook von Razzien in ihrer Bar berichtet und dennoch angekündigt, bald ihr eigenes Bordell eröffnen zu wollen.

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