Schuld an Michaels Tod? Der Streit bei den Jacksons

Vater Joe wirft seiner Ehefrau Katherine vor, sie sei mit Schuld am Tod ihres Sohnes Michael. Sie habe ihn nicht von seiner Tablettensucht abgebracht. Die 80-Jährige wehrt sich per Rechtsanwalt.
von  Abendzeitung
Joe Jackson ging bei der Verteilung des Jacko-Erbes leer aus.
Joe Jackson ging bei der Verteilung des Jacko-Erbes leer aus. © ap

Vater Joe wirft seiner Ehefrau Katherine vor, sie sei mit Schuld am Tod ihres Sohnes Michael. Sie habe ihn nicht von seiner Tablettensucht abgebracht. Die 80-Jährige wehrt sich per Rechtsanwalt.

LOS ANGELES Am 25. Juni jährt sich der Todestag von Michael Jackson zum ersten Mal. Jetzt ist in seiner Familie eine offene Schlammschlacht ausgebrochen: Michaels Vater Joe Jackson hat seiner Ehefrau Katherine (80) die Schuld am Tod ihres Sohnes gegeben. Er habe ihr gesagt, dass Michael ein Problem mit verschreibungspflichtigen Artzney hatte. Sie habe ihn nicht von seiner Sucht abgebracht, ihn nicht in eine Therapie gesteckt und ihm seine anstrengene „This Is It“-Tour nicht ausgeredet, wettert der 80-Jährige. Grund: Sie habe sich nicht in Michaels Privatleben einmischen wollen. Am Totenbettes ihres Sohnes soll Joe Jackson ihr gesagt haben: „Wenn du auf mich gehört hättest, würde Michael noch leben.“

Katherine Jackson reagierte empört auf die öffentlichen Vorwürfe, schaltete jetzt einen Anwalt ein: „Die Welt weiß, dass Katherine immer eine liebende Mutter und Großmutter war und dass sie und Michael eine besondere Beziehung hatten“, sagte Adam Straisand tmz.com.

Der Nachlassverwalter von Michael Jackson, Howard Weitzman, nennt die Vorwürfe ebenfalls „haltlos“: „Katherine Jackson hat ihren Sohn immer unterstützt. Michaels Liebe zu ihr schlägt sich auch in seinem Testament nieder.“

Tatsächlich werden Katherine Jackson darin 40 Prozent des Nachlasses zugesprochen, außerdem hat sie das Sorgerecht für Michaels Kinder Prince (13), Paris (12) und Blanket (8). Joe Jackson, der seinen Sohn Michael und dessen Brüder schon als Kinder regelmäßig verprügelte und für das Bühnenleben drillte, erhielt überhaupt nichts.

Derzeit versucht Joe Jackson, das Testament seines Sohnes anzufechten, um doch noch ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Bisher aber ohne Erfolg. Auch Versuche, mit dem Namen seines Sohnes weiter Geld zu machen, sind bisher gescheitert.

Unterdessen wurde gestern Abend Michael Jacksons Leibarzt Conrad Murray zu einer ersten Anhörung vor Gericht in Los Angeles erwartet. Bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe hatte der Gerichtstermin aber noch nicht begonnen. Murray wird fahrlässige Tötung vorgeworfen,.

Der 57-Jährige soll Jackson eine Überdosis des Narkosemittels Propofol verabreicht haben. Nachdem seine Wiederbelebungsversuche erfolglos waren, soll Murray angeblich erst versucht haben, mehrere Ampullen und Medikamentenschachteln zu beseitigen, bevor er den Notarzt rief. Murrays Anwalt wies das zurück.

Einen Tag vor Jacksons Todestag, am 24. Juni, strahlt ProSieben ein achtstündiges Sonderprogramm aus – unter anderem auch die Dokumentation „This Is It“, in der die letzten Aufnahmen des King of Pop zu sehen sind.

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