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Schufa-Ärger nach Inkasso-Fehler: Monika Gruber zieht vor Gericht – will "Denkzettel verpassen"

Monika Gruber geht vor das Landgericht. Die beliebte bayerische Kabarettistin wurde durch ein Inkassobüro bei der Schufa angeschwärzt – wegen einer Namensverwechslung. Jetzt spricht Monika Gruber exklusiv in der AZ.
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Kabarettistin Monika Gruber hat Klage eingereicht.
Kabarettistin Monika Gruber hat Klage eingereicht. © imago/Lindenthaler

Die Gruberin soll eine Rechnung nicht bezahlt haben?! Davon ging irrtümlich ein Inkassounternehmen aus und kontaktierte die Kabarettistin – zudem folgte ein (weiterer) Eintrag bei der Schufa! Doch: Die nicht gezahlte Rechnung stammte von einer Namensvetterin. Monika Gruber greift jetzt durch und wagt den Prozess. Vor dem Landgericht klagt sie gegen ein Inkassounternehmen, das sie verwechselt habe.

Monika Gruber: Namensverwechslung bei Inkassobüro

Besonders pikant: Die unbekannte, aber namensgleiche Frau hatte bereits zwei Schufa-Einträge. Doch beim Inkassobüro, das aktiv wurde, kam es dann zu einem fatalen Namens-Wirrwarr. Die Folge: Der berühmten – und erfolgreichen – Monika Gruber wurde mitgeteilt, dass ein dritter Eintrag bei der bundesweiten Auskunftei wegen der nicht beglichenen Rechnung erfolge.

Was ist die Schufa?

Die Schufa sammelt und speichert Informationen über die Kreditwürdigkeit von Personen und Unternehmen. Außerdem wird ein Schufa-Score berechnet, der die Bonität widerspiegelt und für Banken oder Unternehmen zur Risikobewertung genutzt wird. Drei Negativ-Einträge können sogar Folgen bei einem Einkauf auf Rechnung haben. Zahlungsanbieter könnten dann ablehnen!

Schmerzensgeld in Höhe von 10.000 Euro 

Kabarettistin Monika Gruber beschwert sich nicht nur über die Schufa, sondern greift direkt durch. Sie reichte zivilrechtliche Klage am Landgericht ein, das bestätigte eine Gerichtssprecherin der AZ. Es gehe um ein Schmerzensgeld in Höhe von 10.000 Euro. Am Donnerstag ist die Verhandlung.

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"Kontrollinstanz fehlt": Monika Gruber spricht in der AZ

Monika Gruber ist entsetzt und verärgert. Auf Hinweise, Bitte und Nachfragen wurden nicht reagiert. Der AZ sagt die Gruberin: "Ich will denen einen Denkzettel verpassen. Es fehlt eindeutig eine Kontrollinstanz. Ich konnte die Namensverwechselung lange gar nicht auflösen, obwohl ich selbst ja die Betroffene bin. Bei solch einer Schlamperei wäre zumindest eine aufrichtige Entschuldigung angemessen."

Und weiter: "Ich hatte mehrere tausend Euro Anwaltskosten. Wenn man sich das Geld für juristischen Beistand nicht leisten kann, weil man beispielsweise alleinerziehend ist, ist man verloren. Die Folgen sind einfach nur der Wahnsinn: Man kann mit mehreren Schufa-Einträgen noch nicht einmal mehr einen Handy-Vertrag abschließen."

Nicole Bauer: Das sagt die Anwältin von Monika Gruber

Auf AZ-Anfrage äußert sich auch die Anwältin von Monika Gruber. Nicole Bauer sagt: "Meiner Mandantin Frau Gruber geht es bei der Klage einzig darum, stellvertretend für diejenigen Personen, die sich so ein Verfahren nicht leisten können, ein Zeichen zu setzen, um auf derartige Fälle aufmerksam zu machen. Da ein Schufa-Eintrag bei den Betroffenen einen erheblichen Schaden verursachen kann, muss es aus ihrer Sicht spürbare Konsequenzen haben, wenn ein derartiger Eintrag zu Unrecht erfolgt. Sollte das Gericht einen Schadensersatz zusprechen, wird meine Mandantin den gesamten Betrag an die Seniorenstiftung Lichtblick e.V. spenden. Es wurde der Gegenseite - ohne Erfolg - bereits im Vorfeld des Gerichtsverfahrens vorgeschlagen, die Sache gütlich durch eine Geldspende an die Seniorenstiftung zu erledigen."

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23 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Haan am 25.05.2023 01:11 Uhr / Bewertung:

    Einen negativen Schufa-Eintrag hab ich seit Jahren. Interessiert mich nicht. Mit Leuten/Geschäften, die sich von dieser Organisation Auskünfte über mich besorgen, will ich nix aber auch garnix zu tun haben.

  • brauxtnix am 24.05.2023 19:56 Uhr / Bewertung:

    Gruber? Wer ist das ? Hat die sonst nicht's zu tun, oder warum steht sie so oft in der AZ mit irgendwelchen unsinnigen Beiträgen.

  • Leserin21 am 24.05.2023 19:49 Uhr / Bewertung:

    Mehrere tausend Euro Anwaltskosten für so einen Fall? Da kann man nur noch den Kopf schütteln.

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