Schloss Schleißheim: Die Promis beim Sommer-Empfang
Beim Sommer-Empfang des Landtags auf Schloss Schleißheim teilt sich die Gesellschaft in mehrere Güteklassen. Gloria von Thurn und Taxis, Marianne und Michael, Horst Seehofer nebst Gattin Karin - Graeter hat alle im Auge
Oberschleißheim - Show-Prominente wie die bekannten TV-Gesichter Uschi Dämmrich von Luttitz, Antje-Katrin Kühnemann, Marianne und Michael oder Christian Wolff mit Frau Marina benötigten 55 Minuten, um den festen Händedruck von Frau Stamm zu spüren.
Die Landtagspräsidentin Barbara Stamm und ihr Mann Ludwig standen mitten im Schloss Schleißheim und begrüßten 1500 Gäste beim traditionellen Landtags-Empfang mit persönlichem Handschlag. Die Schlange war 300 Meter lang. Konsuln erkannte man an ihren Smokings. Es gab drei Wege, um zur Gastgeberin vorzudringen. Das festliche Fußvolk, schon um 17.30 Uhr angetreten, obwohl erst für 19 Uhr gebeten wurde, durfte einen weißen Baldachin passieren und seine Einladungskarten abgeben.
Kardinal Reinhard Marx, der weit nach der siebten Stunde vorgefahren worden war, musste natürlich nicht warten: Eminenz wurde an den Wartenden vorbeigeführt – wie auch Bayerns heimliche Queen, Fürstin Gloria von Thurn und Taxis mit Junior Fürst Albert, die in einem beigefarbenen Bentley mit englischem Kennzeichen vorgefahren wurden.
Gloria trug einen Hosenanzug, und man konnte ihr kaum in die Augen schauen, weil fast flächendeckend auf ihrem Busen eine Art goldene afrikanische Totem-Maske in der abendlichen Sonne funkelte. Albert, im korrekten dunkelblauen Anzug, trägt neuerdings Schnurrbart, was seiner Freundin in Zürich sehr zu gefallen scheint.
Das VIP-Entree dieses Abends war eine geschnitzte Holztür, durch die – mit 15 Minuten Verspätung – das Kabinett ins Schloss gelangte. An der Spitze Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer mit charmanter First Lady Karin, im schicken Dirndl mit Samt-Oberteil. Das Dekolleté zensierte eine weiße Kurzarm-Bluse. Der Landesvater trug Multitask-Loden mit Hirschhornknöpfen und, wie gewünscht: Krawatte. Er beugte sich damit der Kritik von Barbara Stamm, die beim letzten Mal das Fehlen des Schlipses moniert hatte.
Gerswid Herrmann, Ehefrau des Innenministers Joachim Herrmann, bemängelte auf dem Weg von der Dienst-Limousine zum Schloss-Eingang das Kopfsteinpflaster: „Da ist es sehr schwer, mit hohen Schuhen zu gehen.“
Hinter Herrmanns folgten die Becksteins, die Glücks und Erwin Huber. Tirols Vizepräsident Hannes Bodner, im schwarzen VW-Phaeton mit österreichischem Wichtig-Kennzeichen „T 2“ chauffiert, durfte nicht durch die Holztüre für Privilegierte: Sicherheitsbeamte schickten ihn zum Baldachin-Eingang weiter. Kleiner Fauxpas. Der Diplomat aus unserem Nachbarland nahm’s gelassen. Als Herzog Max und Herzogin Elizabeth von Bayern auftauchten, wurde die Geheimtür sofort aufgerissen: Ein offenes Schloss – sogar das Wetter spielte diesmal mit.