Schleswig-Holsteins Ex-Ministerpräsidentin Heide Simonis ist tot

München - Die frühere schleswig-holsteinische Ministerpräsidentin Heide Simonis ist am Mittwoch im Alter von 80 Jahren gestorben. Das bestätigte die SPD-Landesvorsitzende Serpil Midyatli in Kiel.
Simonis wurde erst am Dienstag vergangener Woche 80 Jahre alt. Im Jahr 2014 hatte sie bekannt gemacht, dass sie an Parkinson erkrankt ist.
Nach Parkinson-Erkrankung: Heide Simonis mit 80 Jahren gestorben
Der Ministerpräsident Schleswig-Holsteins, Daniel Günther, würdigt das Schaffen der Verstorbenen mit folgenden Worten: "Ich trauere um eine große Politikerin und um eine leidenschaftliche Schleswig-Holsteinerin". Ihrer Familie sprach der Regierungschef sein tief empfundenes Mitgefühl aus.
Heide Simonis habe mit ihrer Persönlichkeit, ihrem Engagement, ihrer Menschlichkeit und ihrer Geradlinigkeit Schleswig-Holstein noch liebenswerter gemacht. Er habe sie sehr geschätzt und respektiert. "Als Politikerin hat sie nie ein Blatt vor den Mund genommen, war aufrecht, offen und immer geradeaus. Dafür wurde sie von so vielen Menschen gemocht", so Günther.
Die erste Ministerpräsidentin in Deutschland sei auch ein Vorbild für viele Politikerinnen gewesen. Als engagierte Verfechterin für die Rechte von Frauen und Kindern sowie für eine gute und gerechte Gesundheitsversorgung sei sie national und international hoch anerkannt.
Heide Simonis war von 1976 bis 188 Mitglied des Deutschen Bundestags, dann von 1992 bis 2005 Mitglied des Schleswig-Holsteinischen Landtags. Sie wurde 1988 von Ministerpräsident Björn Engholm zur Finanzministerin ernannt, von 1993 bis 2005 war sie Ministerpräsidentin – die erste Deutschlands.
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