Schelte für Alec Baldwin: "Auf einmal hat er einen schwulen Helden"
Eine homophobe Hasstirade kostete Film-Star Alec Baldwin im Herbst eine Fernsehshow. Nun beteiligt sich Baldwin an der Produktion eines Films über einen homosexuellen Politiker - und sieht sich umgehend des Vorwurfs der Heuchelei ausgesetzt: "Es geht nur um Schadensbegrenzung", urteilen Schwulenrechtler.
Ein Vierteljahr ist es her, da zog Alec Baldwin (55, "Das Mercury Puzzle") mit einer homophoben Tirade gegen einen Paparazzi den Zorn der Homosexuellen-Gemeinde in den USA auf sich. Seither hat der Star einiges versucht, um seinen Ruf wieder aufzupolieren... und dafür bestenfalls sarkastische Kommentare geerntet. So auch jetzt: Denn Baldwins Einsatz als Produzent für einen Film über den homosexuellen Parlamentarier Barney Frank - den der Mime nun als einen seiner "persönlichen Helden" bezeichnete - empfinden US-Schwulenrechtler als Heuchelei.
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Der Webseite "Pagesix.com" sagte ein enttäuschter Aktivist: "Auf einmal hat Alec Baldwin also einen schwulen Helden. Wo war sein schwuler Held, als er homophobe Verunglimpfungen brüllte?" Es handle sich lediglich um einen Versuch der Schadensbegrenzung, sagte der Schwulenrechtler weiter. "Es ist schade, dass sich die Co-Produzenten des Films bereit erklärt haben, den Film in ein Alec-Baldwin-Reinwaschungsprojekt zu verwandeln."
Ähnliche Reaktionen hatte es bereits gegeben, als Baldwin Mitte November mit seinem homosexuellen Hairstylisten für die Kameras posierte. Der Schauspieler selbst fühlt sich seit dem vorausgegangenen Skandal um Beleidigungen gegen einen Paparazzi und die damit verbundene Absetzung seiner Talkshow beim Sender MSNBC als Opfer einer Kampagne. "Sie haben meine Show gekillt!", beschwerte er sich damals mit Blick auf die Organisation Gay and Lesbian Alliance Against Defamation.
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