Sascha Hehn: "Das Traumschiff wird nicht sterben"
Weihnachtszeit ist auch "Traumschiff"-Zeit: Am 2. Feiertag (26. Dezember, 20.15 Uhr im ZDF) sticht die MS Deutschland wieder in See. Dieses Mal geht es nach Mauritius. Mit an Bord ist natürlich auch wieder Sascha Hehn (60) alias Kapitän Victor Burger. Über 8,6 Millionen Zuschauer schalteten bei seiner Premiere im Januar ein. Auch wenn das inzwischen insolvente Schiff MS Deutschland finanziell in immer schwierigere Gewässer gerät, Sorgen um die Serie müssen sich Fans keine machen. "Wenn alle Stricke reißen, dann kaufen wir einfach den Pott", stellt Hehn im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news klar. Die nächste Folge gibt es schon am 1. Januar (20.15 Uhr, ZDF). Dann führt die Reiseroute des "Traumschiffs" nach Quebec.
Ihren Einstand als "Traumschiff"-Kapitän haben über 8,6 Millionen Zuschauer verfolgt. Haben Sie mit so einem Erfolg gerechnet?
Sascha Hehn: Auf Einschaltquoten gebe ich eigentlich nicht sehr viel. Das ist mehr eine Sache des Senders. Wenn man nur nach den Einschaltquoten gehen müsste, dann würde man sich jeden Tag verstecken.
Dass der ein oder andere eingeschaltet hat, hat Sie aber doch sicherlich gefreut?
Hehn: Na klar, das werden die Zuschauer auch hoffentlich dieses Jahr wieder tun. Sie haben die Wahl zwischen Mord- und Totschlag oder uns. Also schöne Bilder, gefühlvolle Momente und tolle Geschichten mit einem guten Ausgang.
Ist die Rolle des Kapitäns ein Traumjob für Sie?
Hehn: Gegen eine Uniform ist schwer anzuspielen. Interessant für mich war die Herausforderung. Viele Kollegen haben bereits den Kapitän gegeben und alle waren hervorragend. Das muss ich erst mal versuchen, zu erreichen. Fragen Sie mich in zehn Jahren, ob es mir gelungen ist oder nicht. Wir werden sehen.
Die "MS Deutschland" steht vor einer ungewissen Zukunft - wie groß ist die Angst, dass die Serie sterben könnte?
Hehn: Nein, die Serie wird nicht sterben. Wir haben bereits vier, fünfmal das Schiff gewechselt. Wir werden auch weiterhin die Schiffe wechseln. Wenn sie uns nicht mehr haben wollen oder können, werden wir hoffentlich immer wieder ein anderes Schiff finden. Es muss ja weiter gehen. Und wenn alle Stricke reißen, dann kaufen wir einfach den Pott.
Sie haben im Oktober Ihren 60. Geburtstag gefeiert, ein schwieriger Tag für Sie?
Hehn: Nein, überhaupt nicht. Er war nur deshalb schwierig, weil ich gerade von Dreharbeiten kam und nur einen Tag Pause hatte. Ich wollte nach Hause, um mit meiner Partnerin zu feiern. Wir sind zum Fischen an den Inn herunter und Petrus hat uns einen schönen Hecht geschenkt. Den haben wir gegessen und das war es eigentlich auch schon. Seinen Geburtstag feiert man ja nicht nur an einem Tag, vor allem nicht den 60. Meine lieben Bekannten und Freunde werden sich wundern, was auf sie noch alles zukommt. Wir werden sicherlich ein ganzes Jahr lang feiern.
Es gab also nicht die eine große Party?
Hehn: Nein, ich bin kein Freund von Partys. Wir machen das anders. Ruhiger.
Sie sind generell sehr ruhig geworden im Gegensatz zu früher. Mittlerweile wohnen Sie in einem Blockhäuschen auf dem Land in Bayern - was hat Sie dazu bewogen?
Hehn: Es gab kein einschneidendes Erlebnis. Es ist meine Einstellung zum Leben. Es wäre wünschenswert, wenn alle vom Gas gingen.
Viele Jahre lang galten Sie als absoluter Frauenschwarm. Bekommen Sie auch heute noch viel Fan-Post?
Hehn: Ja, das verwundert mich immer wieder. Aber es liegt ab und zu etwas im Briefkasten.
Was war das schönste Kompliment, das Sie jemals bekommen haben?
Hehn: Ach, die Leute sind alle so nett. Viele schreiben mir Publikums-Anekdoten und Freude sich einfach darüber, mich im Fernsehen zu sehen. Ich bekomme nur positives Feedback.
Wie halten Sie sich fit?
Hehn: Ich mache Sport. Ich gehe schwimmen, fahre Ski, spiele Golf. Verschiedene Sportarten mache ich so nebenbei. Fahrradfahren zum Beispiel, das jetzt viel einfacher ist, seitdem es einen Elektromotor gibt. Da kann man auch mal 80 statt 50 Kilometer fahren, man kommt ja elektrisch wieder zurück.
Legen Sie viel Wert auf Ihr Äußeres?
Hehn: Wenn man in der Öffentlichkeit steht, spielt das natürlich eine Rolle. Aber im Großen und Ganzen überlasse ich das der Maskenbildnerin. Mich persönlich interessiert das nicht wirklich.
Wie unterscheidet sich Sascha Hehn aus den 80ern von dem heute?
Hehn: Oh, das kann ich Ihnen nicht verraten. Das bleibt mein Geheimnis. Das wäre auch merkwürdig, wenn ich selbst beschreiben würde, wo die Unterschiede liegen.
Wie feiern Sie Weihnachten?
Hehn: Wir machen das ganz besinnlich wie immer. Wenn wir einen Fisch fangen, machen wir ihn zum Abendessen. Ansonsten gönnen wir uns ein kleines Menü.
Wie lautet Ihr Fazit für 2014?
Hehn: Es war ein gutes, positives Jahr. Es hat sich viel verändert. Wir stehen sicherlich vor großen Herausforderungen in der Zukunft.
Was wünschen Sie sich für 2015?
Hehn: Gesund zu bleiben und alles zu überstehen, was auf einen zukommt. Wir haben mit dem "Traumschiff" noch große Reisen vor uns und es wird sicher wieder ein großes Abenteuer werden. Natürlich müssen wir erst ein Schiff finden, spätestens bis zum Sommer. Vielleicht ergibt sich aber auch noch eine andere Konstellation. Wir werden voller Überraschungen das nächste Jahr erleben.
Wollen Sie auf dem Schiff in Rente gehen?
Hehn: Das kann ich jetzt noch nicht sagen. Mein Vertrag läuft nächstes Jahr beim ZDF aus, und dann werden wir sehen, ob sie ihn verlängern.
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