Sarah Wiener kocht mit Kindern

"Gut gefüttert lebt es sich besser": Bio statt Burger - was Eltern für ihre Kinder von Sarah Wiener lernen können  
von  Kimberly Hoppe

"Gut gefüttert lebt es sich besser": Bio statt Burger - was Eltern für ihre Kinder von Sarah Wiener lernen können

Alter, mit dem Teil geht das ja voll easy“, sagt ein sechsjähriger Bub und meint den Käsehobel. „Was ist das Lilane?“, will eine Zehnjährige wissen. „Eine Aubergine, schmeckt ganz toll“, erklärt Sarah Wiener (49), Deutschlands bekannteste Köchin. In der Kochgarage gibt sie 15 Kindern am Montagmittag Nachhilfe in Sachen „Gesunde Ernährung“.

Deshalb hat sie auch die Sarah Wiener Stiftung gegründet. Mit „Sanetta – Care for Kids“ will sie den Kleinen die große Freude am Kochen und Essen beibringen. Es gibt Spinat-Spatzen und einen Wiesen- und Kräutersalat. Alles frisch, alles selbst gemacht. Spinat und Salat mag hier eigentlich niemand, aber das Schnippeln und Brutzeln finden die Kinder dann doch lustiger als eine Playstation.

AZ: Frau Wiener, was war Ihr Lieblingsgericht als Kind?

SARAH WIENER: Grießbrei. Den habe ich als Kind schon selber gemacht.

Keine Pommes? Nein, Fertigprodukte gab es bei uns nie. Viel zu teuer. Das hat sich in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert. Fertiges Essen ist günstiger denn je – und schlechter.

Gibt’s bei Ihnen wirklich nie mal eine Tiefkühl-Pizza?

Niemals! Ich kann nicht Wasser predigen und Wein trinken. Diese Fertigsachen werden mit so vielen Aromastoffen gepanscht, schrecklich.

Viele Kinder essen nur solchen Fast-Food-Kram – was können Eltern dagegen tun?

Man muss seinem Kind zeigen, wie Essen aussieht. Eine Karotte nehmen, zerkleinern – das hat einen anderen Effekt als die klein geschnittenen aus der Dose zu essen. Dafür muss man kein Profi-Koch sein. Kindern macht Kochen Spaß. Es ist kreativ und gesellig, man muss es nur machen. Das Geschmacks-Gedächtnis muss trainiert werden, dann isst man später gesünder und fühlt sich so. Gut gefüttert lebt es sich besser und länger.

Teilen Sie mit Ihrem Mann, dem Schauspieler Peter Lohmeyer, daheim den Herd?

Naja, ich lass mich gern bekochen, aber nur, wenn man es kann. Deshalb ist es mir lieber, wenn ich koche und er sitzt da und unterhält mich.

Sie wollen Bio, er Burger?

Nee. Peter isst schon immer gern und viel Gemüse. Auch kulinarisch habe ich mit meinem Mann sehr viel Glück.

Sie haben zusammen 5 Kinder (16-25). Ist ein gemeinsames gewünscht? Fünf sind eine ganze Menge. Aber danke für das Kompliment. Für kurze Zeit habe ich mein Alter vergessen.

 

 

 

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