Sarah Kuttner: "Geht sich Helene Fischer selbst auf den Sack?"

Sarah Kuttner ist zurück: Die Moderatorin bittet ab Donnerstagabend in ihrer Talkshow "Kuttner plus Zwei" wieder die Promis zu Tisch. In der Auftaktfolge gibt sich unter anderem Ex-First-Lady Bettina Wulff die Ehre. Auf Helene Fischer wartet Kuttner bisher noch vergeblich.
von  (obr/spot)
"Kuttner plus Zwei": Sarah Kuttner meldet sich mit zehn neuen Folgen zurück
"Kuttner plus Zwei": Sarah Kuttner meldet sich mit zehn neuen Folgen zurück © ZDF/Marcus Höhn

Sarah Kuttner (36) meldet sich mit zehn neuen Folgen ihrer Talkshow "Kuttner plus Zwei" (26. Februar, 22:45 Uhr, ZDFneo) auf dem Bildschirm zurück. In der Auftaktfolge begrüßt die Moderatorin Antoine Monot Jr. und Bettina Wulff in heimeliger Atmosphäre in einer Berliner Altbauwohnung. Wie Kuttner die ehemalige First-Lady erlebt hat, warum sie gerne mal mit Helene Fischer über ihre mediale Überpräsenz sprechen würde, und wie sie heute über ihre einstige VIVA-Karriere denkt, erklärt sie im Interview mit spot on news.

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In Ihrer Sendung sind Sie zugleich Moderatorin und Gastgeberin - würden Sie sich als gute Gastgeberin beschreiben?

 

Sarah Kuttner: Ich denke schon. Ich frage meine Gäste einfach, ob ich Ihnen etwas anbieten kann. Außerdem will ich in der Show keinen Hardcore-Journalismus machen, in dem ich die Leute bis aufs Blut ausquetsche. Man kann den Gästen schnell zu nahe treten. Wenn ich spüre, jemand fühlt sich unwohl, dann wechsele ich einfach das Thema.

 

In der ersten Folge begrüßen Sie neben Antoine Monot Jr. auch Bettina Wulff. Wie haben Sie die Ex-First-Lady erlebt?

 

Kuttner: Ich fand sie ganz zauberhaft. Sie war ruhig, lieb und lustig, wirkte gleichzeitig aber auch verletzt. Wahrscheinlich ist sie das auch, angesichts der Dinge, die passiert sind. Dafür war sie aber erstaunlich unvorsichtig, wenn es um private Dinge ging. Sie war wirklich sehr entspannt.

 

Was hat Sie denn für private Dinge ausgeplaudert?

 

Kuttner: Ich weiß, dass sie sich gleich nach dem Aufstehen schminkt und nie in Jogginghosen herumhängt. Das ist zwar keine besonders sympathische oder authentische Eigenschaft, aber ich fand es niedlich, dass sie das trotzdem erzählt hat.

 

Nach welchen Kriterien suchen Sie Ihre Gäste aus?

 

Kuttner: Es gibt viele Kriterien, die berücksichtigt werden müssen. Es ist logistisch einfach unfassbar schwierig, zwei Leute zu einer ganz speziellen Uhrzeit an einen ganz speziellen Ort in Berlin zu kriegen. Viele hatten Lust, mussten aber letztendlich doch absagen. Zudem ist es immer schön, wenn die beiden Gäste ein bisschen unterschiedlich sind. Da wird nicht nach Sympathie, sondern nach Relevanz ausgewählt.

 

Welchen Promi hätten Sie gerne noch zu Gast?

 

Kuttner: Ich würde gerne mal mit Helene Fischer sprechen. Ich finde, dass es gerade einen unfassbaren Helene-Fischer-Overkill gibt. Mich würde interessieren, ob sie sich eigentlich selbst auf den Sack geht. Nicht dass sie mir auf den Sack geht, aber sie ist tatsächlich überpräsent. Findet sie es selbst nervig, sich auf Plakaten, in Werbespots oder sonst wie im Fernsehen zu sehen? Gibt es Momente, in denen sie gerne mal jemand anderes als Helene Fischer wäre? Aber es gibt auch noch viele andere Wunschkandidaten. Ich würde gerne auch Thomas Gottschalk interviewen oder jemanden, der so furchtbar ist wie Dieter Bohlen, der muss ja auch ein Herz haben.

 

Viele assoziieren Ihren Namen immer noch mit Viva und MTV - nervt Sie das?

 

Kuttner: Nein, das ist mir ja nicht peinlich. Das war damals mein Job und dort habe ich alles gelernt. Ich bin ja nie auf eine Moderatorenschule gegangen. Das nervt mich überhaupt nicht.

 

Haben Sie noch Kontakt zu den Kollegen von damals?

 

Kuttner: Nein, aber ich hatte auch damals nicht so viel Kontakt. Was vor allem daran lag, dass man sich bei der Arbeit selten begegnet ist. Und natürlich standen wir auch in Konkurrenz zueinander. Vor allem bei Viva, da waren wir alle ja noch ziemlich jung und vielleicht auch etwas unsicher. Mit Markus Kavka bin ich heute noch gut befreundet, auch Klaas sehe ich ab und zu. Zu den anderen habe ich keinen Kontakt mehr.

 

In diesem Jahr kommt die Verfilmung Ihres Bestsellers "Mängelexemplar" in die Kinos - wie sehr waren Sie beim Dreh involviert?

 

Kuttner: Gar nicht, das habe ich gleich von vornherein klargestellt. Ich habe keine Ahnung, wie man ein Drehbuch schreibt oder wie ein Film gemacht wird. Nein, das sollen die anderen machen. Ich Freude mich, wenn's schön wird.

 

Das heißt, Sie lassen sich vom Ergebnis überraschen?

 

Kuttner: Im Grunde ja, ich werde ihn aber nicht erst im Kino sehen, ich spiele mit dem Gedanken die Musikauswahl für den Film zu übernehmen.

 

Planen Sie bereits ein neues Buch?

 

Kuttner: Ich schreibe gerade an einem. Ich habe zwar schon die Hälfte fertig, will aber noch nichts dazu sagen. So lange es nicht fertig ist, macht es keinen Sinn, darüber zu reden. Es könnte ja passieren, dass ich morgen die Lust verliere, daran zu schreiben. Und dann hätte ich ganz viel erzählt, aber gar kein Buch.

 

Sie gehören zu den twitterfreudigsten Promis, was reizt Sie daran?

 

Kuttner: Ich glaube, das ist ein bisschen der Clown in mir. Es gibt oft Momente, an denen ich denke: "Oh Gott, das ist aber lustig, das möchte ich mit jemandem teilen." Ich benutze mein Profil nicht für Werbung, was den Account denke ich auch so attraktiv macht. Außerdem mache ich keine Beauty-Fotos von mir, sondern tatsächlich nur Quatsch. Das macht mir einfach Spaß und das honorieren die Leute auch.

 

Haben Sie manchmal Angst vor einem Shitstorm?

 

 

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