Sara Netanyahu: Israels First Zicke

Sara Netanyahu, die Gattin des israelischen Premiers wird schon mal als "blondes Gift" bezeichnet. Mit anderen Worten: Die First Lady ist Israels First Zicke.
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Sara Netanyahu neben ihrem Mann Benjamin bei einem Besuch in Berlin im Jahr 2009
ddp images Sara Netanyahu neben ihrem Mann Benjamin bei einem Besuch in Berlin im Jahr 2009

Macht ist, wenn Launen wirksam werden. Es scheint, dass dieses Sprichwort speziell für Sara Netanyahu (56) geprägt wurde. Die Gattin des israelischen Premiers und Vorsitzenden der Likud-Partei Benjamin Netanyahu (65) wird schon mal als "blondes Gift" bezeichnet. Mit anderen Worten: Die First Lady ist Israels First Zicke.

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Die Wutausbrüche der ehemaligen Stewardess und Kinderpsychologin sind ebenso legendär wie ihre Extravaganz. Wenn Sara temperamentvoll die Augen rollt, steht meist ein Unwetter bevor, gegen das Gewitterwolken ein laues Lüftchen sind. Einem Kindermädchen soll sie einen Schuh an den Kopf geworfen haben, auch ein früherer Hausmeister der Netanyahu-Residenz in Jerusalem klagt bitter über die Launen der First Lady.

Sie habe ihn schon mal nachts um drei Uhr geweckt und wüst beschimpft, weil er angeblich Milchtüten in einem falschen Karton eingekauft hatte. Ein anderes Mal habe sie eine Vase mit angewelkten Blumen zerschmettert und geschrien: "So etwas würde nie im Élysée-Palast rumstehen."

Eine junge Haushaltshilfe aus Nepal, die 2009 eingestellt wurde, um den damals 96 Jahre alten Vater von Sara zu versorgen, gewährte der Öffentlichkeit vor drei Jahren einen kleinen Einblick in das Klima im Hause Netanyahu. Das Mädchen erzählte der israelischen Presse, dass es - für umgerechnet 650 Euro im Monat - mit dem alten Herrn, den sie rund um die Uhr betreute, in einem Zimmer wohnen musste.

Einen zweiwöchigen Heimaturlaub habe die First Lady der jungen Frau abgeschlagen, und als die ihr ausbleibendes Juli-Gehalt angemahnt hätte, sei Sara ausgerastet. Die Nepalesin beteuert, dass die Gattin des Premiers sie "Prostituierte" und "nepalesisches Dreckstück" beschimpft habe. Vor Angst will die Altenpflegerin zurückgewichen sein, dabei sei sie über einen Tisch gestolpert und habe sich einen Finger gebrochen.

Schon des Öfteren hatten Angestellte der Netanyahus in den Medien und bei Gericht über Rüpeleien und Wutausbrüche der Dame geklagt, deren Unbeherrschtheit bisweilen auch vor Kabinettsmitgliedern ihres Mannes nicht Halt macht. Die "Süddeutsche Zeitung" schreibt von "einschlägigen Eskapaden, die den Verdacht nahelegen, dass es in der Jerusalemer Residenz zugeht wie im RTL-Dschungelcamp."

Besonders auffällig, so das Personal, sei ihr Verhalten, wenn (reichlich) Alkohol fließt. Damit wären wir bei der jüngsten Sara-Affäre, die das Land als "Bottlegate" mehr amüsiert als aufschreckt. Der "Spiegel" notierte süffisant: "Imelda Marcos sammelte Schuhe, Jackie Kennedy sammelte Schmuck, Sara Netanyahu sammelt Flaschen. Pfandflaschen. Und genau das könnte für ihren Ehemann ... zum Problem werden. Er will sich am 17. März von den Israelis erneut zum Ministerpräsidenten wählen lassen, doch sein Wahlkampf wird überschattet von Bottlegate und den Raffgiervorwürfen gegen seine Gattin."

In israelischen Presseberichten hat der ehemalige Hausmeister Menny Naftali hochgerechnet, dass Sara Netanyahu zwischen 2009 und 2013 über 80.000 Flaschen gesammelt und dafür Pfand kassiert hat. Das Personal sei von ihr angewiesen worden, nur kleine, ganz spezielle Wasserflaschen einzukaufen, die ein höheres Pfand einbrächten. Insgesamt seien so umgerechnet rund 5.000 Euro in die Gucci-Geldbörse der First Lady geflossen.

Herr Netanyahu, landläufig "Bibi" genannt, hat inzwischen Partei für seine Gemahlin ergriffen und unterstellt seinen politischen Gegnern, Bottlegate sei ein Komplott der Linken, um ihn zu stürzen. Doch warum haben dann die Netanyahus vor zwei Jahren eine Pfandrückgabe in Höhe von 900 Euro an die Staatskasse überwiesen?

Wie es scheint, hat Bibi seine herrschsüchtige Sara intern zur Räson gerufen. Die Alkoholmengen sollen reduziert werden, man bevorzugt jetzt eher Süßes. Auch wenn Sara nicht unbedingt Kreide gefressen hat, so kann man doch sagen: Statt Wein oder Whisky genießt sie vermehrt Eiscreme. Das Haus Netanyahu gibt dafür jährlich über 2.000 Euro an Staatsgeldern aus.

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