Ruth Moschner vergibt Fahr zur Höhle-Award

Ruth Moschner ist es leid: Auf Instagram bekommt die Moderatorin immer wieder anzügliche Bilder und Angebote zugeschickt. Jetzt kämpft die 43-Jährige auf sehr kreative Weise gegen sexuelle Belästigung in sozialen Medien und hat den "Fahr zur Höhle"-Award ins Leben gerufen
von  AZ
Um gegen Stalker und sexuelle Belästigung in sozialen Medien vorzugehen, vergibt Ruth Moschner zukünftig den "Fahr zur Hölle"-Award.
Um gegen Stalker und sexuelle Belästigung in sozialen Medien vorzugehen, vergibt Ruth Moschner zukünftig den "Fahr zur Hölle"-Award. © Paul Zinken/dpa

Viele Frauen in den sozialen Medien werden immer wieder Opfer sexueller Belästigung, indem sie anzügliche Nachrichten oder Bilder zugeschickt bekommen. Auch Moderatorin Ruth Moschner bekommt immer wieder sogenannte "Dickpics" (Penis-Fotos) oder sexistische Kommentare zugesendet. Um dagegen vorzugehen, zeichnet sie Männer, die sie belästigen, mit einem eigenen Peinlichkeitspreis aus - dem "Fahr zur Höhle"-Award.

Ruth Moschner kämpft gegen sexistische Kommentare und Dickpics

Im Radio-Talk "Mit den Waffeln einer Frau" erklärt Ruth Moschner gegenüber Kollegin Barbara Schönerberger ihre Idee: "Ich habe jetzt eine Geschichte ins Leben gerufen: den "Fahr zur Höhle"-Award. Da werden diese Leute dann in unregelmäßigen Abständen ausgezeichnet. Und meine Follower können dann über Kommentare, die besonders sexistisch sind, abstimmen."

Fans und Follower der Moderatorin haben aber nicht nur die Möglichkeit abzustimmen, sie können auch selbst Vorschläge zur Nominierung einreichen. Denn Ruth Moschner weiß, dass sie nicht das einzige Opfer sexueller Belästigung in den sozialen Medien ist und schreibt dazu auf Instagram: "Jede Frau mit einem Account in den sozialen Medien bekommt früher oder später Post aus der Höhle. Entweder in Form eines Dickpics, einer Aufforderung mehr Haut zu zeigen oder einfach nur einen Kommentar, der inhaltlich so attraktiv ist, wie ein Töpfchen Guacamole, die man drei Tage in der Sonne stehen hat lassen."

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Ruth Moschner ist vergeben

Die Gewinner des "Fahr zur Höhle"-Awards bleiben auf Grund des Datenschutzes anonym, wie die 43-Jährige versichert: "Das Gesetz will es so. Es reicht ja, wenn unsere weiblichen Persönlichkeitrechte verletzt werden."

An Dates mit Männern ist Ruth Moschner derzeit sowieso nicht interessiert. Seit 14 Jahren ist die Moderatorin mit ihrem Freund Peter zusammen, den sie bewusst aus der Öffentlichkeit heraushält. Gemeinsam leben die beiden zurückgezogen in Berlin. Kennengelernt hat Ruth ihren Peter übrigens auf ganz untypische Weise - in einer Schwulenbar.

Das komplette Interview mit Ruth Moschner gibt es am Samstag, den 01. Juni ab 11 Uhr in der Radio-Talkshow "Mit den Waffeln einer Frau" auf barba radio.

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