Russell Crowe: Der Bad Boy aus Down Under wird 50

Russell Crowe feiert seinen 50. Geburtstag. Der Australier ist einer von Hollywoods größten Stars - und einer seiner unbequemsten. Doch trotz seines Rüpel-Image gelang es ihm, sich in der Spitze der Schauspieler-Riege festzusetzen.
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Russell Crowe feiert heute seinen 50. Geburtstag
Jonathan Short/Invision/AP Russell Crowe feiert heute seinen 50. Geburtstag

Russell Crowe feiert seinen 50. Geburtstag. Der Australier ist einer von Hollywoods größten Stars - und einer seiner unbequemsten. Immer wieder machte der Oscar-Gewinner mit Wutausbrüchen auf sich aufmerksam. Doch trotz seines Rüpel-Image gelang es ihm, sich in der Spitze der Schauspieler-Riege festzusetzen.

Auf der Leinwand verkörpert Russell Crowe Männer mit Kraft, Energie und einem Anflug von Gefahr. Vom rachsüchtigen Gladiatoren Maxiumus in "Gladiator" über den kompromisslosen Verbrecher in "Todeszug nach Yuma" bis zum biblischen Überlebenskünstler in "Noah" - Schwäche liegt Russell Crowe nicht. Heute wird der in Neuseeland geborene und in Australien aufgewachsene Schauspieler 50 Jahre alt. Der sowohl für sein enormes Talent gefeierte als auch für seine Wutausbrüche gefürchtete Mime ist einer der wenigen Schauspieler, der trotz seines Image als eines von Hollywoods Enfant Terribles immer noch zur A-Liste gehört.

In der Rolle eines Neonazis gelang Russell Crowe der große Durchbruch: Die DVD zu "Romper Stomper" ist hier erhältlich

Schon zu Beginn seiner Karriere schien sich Crowe auf einen Typen festzulegen. Selbst bei den bescheidenen Anfängen in der australischen Seifenoper "Neighbors" spielte er lieber den Schläger als den Liebhaber. Der Durchbruch gelang ihm in den frühen 1990ern mit der Rolle eines Neonazis in "Romper Stomper". Schnell wurde Hollywood auf den jungen Mann aufmerksam, in dessen Blick so viel Kraft und Gefährlichkeit schlummerte. Mit Rollen in Filmen wie "Schneller als der Tod" oder "L.A. Confidential" manifestierte sich seine Paraderolle des eigensinnigen Aggressors, der lieber Taten als Worte sprechen lässt.

Doch beschränkte sich seine Aggressivität nicht auf die Leinwand. Nach seinem Oscar-Gewinn für "Gladiator" stieg Crowe endgültig in Hollywoods Oberliga auf; doch mit steigender Berühmtheit mehrten sich auch negative Schlagzeilen. Schnell bekam Crowe den Ruf, schwierig und leicht reizbar zu sein. Der Schauspieler gab sich in Interviews ungeduldig, auf dem rotem Teppich schlecht gelaunt, und gegenüber Angestellten rüpelhaft. Auch von Wutausbrüchen und Schlägereien war die Rede. Geradezu legendär ist die Geschichte, wie er einen Hotelangestellten mit einem Telefon verprügelt haben soll.

Wie ist es Crowe also gelungen, trotz seines Jähzorns und seiner Verachtung für die Presse auch mit 50 Jahren noch zu den Top-Stars der Branche zu gehören? Einer Branche, die wenig verzeiht und ihre in einem Moment gefeierten Helden schnell wieder fallen lassen kann? Wieder fällt der Blick auf seine Rollen, bei denen hinter der toughen Fassade meist ein verletzlicher Mensch mit dem Herz am rechten Fleck steckt. Bei allem Unwillen, Hollywoods Spielchen mitzuspielen, zeichnet Crowe sich doch meist durch Professionalität und kollegiales Verhalten aus. Und trotz seines Image als Choleriker ist er als hingebungsvoller Vater für seine zwei Söhne bekannt. Wie auf der Leinwand versteckt sich unter der steinharten Schale vielleicht ein vollkommen anderer Kern; einer, den Crowe der Öffentlichkeit allerdings lieber vorenthält.

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