Rudniks letzter Wunsch
MÜNCHEN - Barbara Rudnik wird am Freitag in München beerdigt. Beerdigung stattfinden soll, darüber hat sich die beliebte und viel beachtete Schauspielerin in den Wochen vor ihrem Tod Gedanken gemacht - und einen besonderen Soundtrack gewählt.
Der Tod war ihr jahrelanger Begleiter – und genau deshalb wollte Barbara Rudnik († 50) nicht über ihn sprechen. „Das alles wäre sonst ja nicht auszuhalten gewesen“, sagt der Schauspieler Gerd Silberbauer zur AZ.
Er war am Sterbebett gesessen, als seine gute Freundin am Samstagmorgen mit einem Lächeln im Gesicht starb. „Wir hatten immer viel Spaß.“ Und diesen Spaß wünschte sich die lebenslustige Barbara Rudnik auch für ihre Beerdigung. Obwohl sie nicht über das immer näher rückende Ende sprechen wollte, so hat sie sich in den letzten Wochen doch verstärkt Gedanken gemacht, wie alles laufen soll.
Ihre Lieblingsband wird auf der Beerdigung spielen
Nach AZ-Informationen wird die Schauspielerin am Freitag auf dem Münchner Nordfriedhof beerdigt. Ihre beiden älteren Schwestern Doris und Beate kümmern sich um die Trauerfeier. Allerdings sind sie aus ihrem Ferienhaus am Starnberger See (siehe unten) und somit aus dem Fokus der Öffentlichkeit abgetaucht und in ein Hotel gezogen.
Nur die Schwestern und ein paar enge Freunde wissen, was Barbara Rudniks letzter Wunsch für die Beerdigung gewesen ist. Sie wünschte sich einen Auftritt ihrer Lieblings-Band!
Die Schauspielerin hatte nach ihrer Krebserkrankung für die Ersten Bayerischen FilmFoniker, dem Orchester einiger Filmschaffender, extra das Akkordeon spielen gelernt. Kurz vor ihrem Tod äußerte sie, dass die FilmFoniker bitte auch auf ihrer eigenen Beerdigung spielen mögen. Die Truppe um Klaus Schaefer, Chef vom FilmFernseh-Fonds Bayern, und Film-Boss Steffen Kuchenreuther berät sich derzeit, wer genau auf der Trauerfeier spielen wird.
Barbara Rudnik hatte noch eine weitere konkrete Vorstellung, was die Musikauswahl betrifft. Sie wünschte sich, dass die FilmFoniker den Soundtrack zu Dani Levys Erfolgskomödie „Alles auf Zucker!“ spielen.
Der Sound: Fröhlich, augenzwinkernd, lebendig.
Die Lieder von Komponist Niki Reiser heißen „Als ich fortging“ und „Es kommt so oder so“ und klingen trauriger, als sie sind. Denn der gesamte Film-Track besteht aus fröhlichen, augenzwinkernden und lebendigen Songs.
Der Soundtrack passt also zur Beerdigung einer Frau, die genau so war.
Kimberly Hoppe
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