Royale Herkunft gefälscht: US-Student wollte Herzogin Meghan unterstützen

Mit ihrem Enthüllungs-Interview haben Prinz Harry und Herzogin Meghan im März 2021 für viel Wirbel im britischen Königshaus gesorgt. Vor allem die Rassismus-Vorwürfe wogen schwer. Auch ein irischer Lord hatte sich kurz nach der Ausstrahlung öffentlich dazu geäußert und die Anschuldigungen bestätigt. Jetzt wurde allerdings bekannt, dass es sich dabei um einen Fake handelte.
US-Student unterstützte Rassismus-Vorwürfe von Herzogin Meghan
US-Student Alexander Jackson Maier hatte sich als "Graf von Annaville" und als "schwarzes britisches Mitglied der Aristokratie" ausgegeben. Unter diesem Titel veröffentlichte er für die britische Zeitung "The Independent" eine Kolumne, in welcher er die Rassismus-Vorwürfe von Herzogin Meghan und Prinz Harry unterstützte. Auch US-Medien fielen auf den Schwindel herein. Für die Zeitung "St Lucia" veröffentlichte der Student, dessen Familie angeblich aus Irland stammt, ebenfalls unter seinem Adelstitel ein paar Zeilen.
Royaler Titel erfunden: Es gibt keinen "Graf von Annaville"
"Als Mitglied derselben Aristokratie sage ich Ihnen: Ich glaube eindeutig, dass sie [Harry und Meghan, d.R.] die Wahrheit sagen", zitiert "Daily Mail" aus dem mittlerweile gelöschten Artikel. "Weiße Menschen, die in die Aristokratie eintreten, werden mit offenen Armen und ohne Verhör empfangen. Das war nicht meine Erfahrung." Allerdings hatte Alexander Jackson Maier in Wirklichkeit keine Erfahrung mit Rassismus in royalen Kreisen, denn offenbar hat er seinen Titel nur erfunden.
Bereits im Mai 2021 löschte "The Independent" die Kolumne des 22-Jährigen, nachdem aufmerksame Leser erste Zweifel an seiner königlichen Herkunft geäußert hatten. Mittlerweile ist klar, dass der US-Student kein Mitglied der britischen Royals ist. Royal-Experten stellen klar, dass es den Titel "Graf von Annaville" nicht gibt.
Alexander Jackson Maier hat die Täuschung eingestanden. "Es gibt keinen Titel in der Adelsgeschichte, der mit mir in Verbindung steht", sagt er gegenüber "The Telegraph". Er entschuldigt sich dafür und erklärt, dass er die Mechanismen innerhalb des britischen Königshauses nicht verstanden habe.