Royal-Expertin Mareile Höppner: Passt Meghan Markle zu den Royals?

Die Hochzeit des Jahres rückt näher. Wie der Tag für das Brautpaar, Meghan Markle und Prinz Harry, ablaufen wird, ob sie in das britische Königshaus passt und ob die beiden überhaupt zusammenpassen, erklärt Royal-Expertin Mareile Höppner im Interview.
von  (ili/spot)

In diesem Jahr obliegt die öffentlich-rechtliche Berichterstattung des royalen Großereignisses dem ZDF. ARD-Moderatorin Mareile Höppner (40, "Was kommt nach der Queen?: Das englische Königshaus zwischen Boulevard und Buckingham Palace") lässt es sich dennoch nicht nehmen, bei der Hochzeit von Meghan Markle (36, "Suits") und Prinz Harry (33) am 19. Mai in Windsor bei London dabei zu sein. "Ich bin nun trotzdem vor Ort und berichte für Brisant und freue mich sehr darauf", verrät die Royal-Expertin der Nachrichtenagentur spot on news.

Am Tag der Hochzeit selbst hat sie frei, sie berichtet aber an den Tagen davor. "Ich kann also mal ganz als Fan abtauchen am Tag der Hochzeit. Hatte ich auch noch nicht. Sonst arbeite ich immer. Ich bin dann aber weiter in London bzw. Windsor mit dabei", macht Höppner keinen Hehl aus ihrer großen Vorfreude auf die Hochzeit des Jahres. Im Interview erklärt sie außerdem, ob das Brautpaar zusammen- und ob die US-amerikanische Braut überhaupt in die britische Adelsfamilie passt.

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Was interessiert Sie bei dieser Hochzeit am meisten, worauf sind Sie gespannt?

Mareile Höppner: Natürlich hatte jede Hochzeit viele spannende Seiten. Das Kleid, die gut gehütete Gästeliste, der Hochzeitskuss. Und doch wird dieses Mal vieles anders sein. Mit Meghan heiratet Harry nicht nur eine US-Amerikanerin, sondern auch noch einen Filmstar. Das wird sich nicht nur an der zahlreichen Präsenz des US-Fernsehens zeigen. Dann haben die beiden eine Art "Mitmach"-Hochzeit. Es wird also auch eine Show. Wobei es damit immer auch bleibt, was es ist: Zwei die sich lieben, sagen ja zueinander. Nur dass es eben neben Freunden und der Familie - zu der die berühmteste Frau der Welt zählt -, auch noch Millionen Fernsehzuschauer mit ansehen.

Wie wird die Hochzeit generell ablaufen?

Höppner: Man darf nicht vergessen, an welcher Stelle der Thronfolge Harry also Prinz Henry steht. Das heißt, diese Hochzeit wird zwar ein riesen mediales Interesse erzeugen, bleibt aber eine Feier in der weiteren Thronfolge. Heißt, die Gästeliste wird sich vor allem aus Freunden und sicherlich einigen Showstars speisen. Anders als bei William damals, wo auch Thronfolger anwesend waren. Das macht den Rahmen des Festes weniger steif.

Wie wird der Tag speziell für Meghan Markle ablaufen?

Höppner: Für die Brautleute ändert das wenig. Schon gar nicht für Meghan. Die den Tag natürlich erst mal im Rahmen ihres Stabes verbringt - heißt unter anderem die ganze Heerschar von Beauty-Experten. Meghan ist Profi, an diesem Tag wird sie alles in Profi-Hände geben. Spannend wird die Auswahl des Kleides sein. Nimmt sie einen US-Designer? Das würde man zuhause gern sehen. Oder nimmt sie einen britischen Designer? Das sähe man nicht nur bei Hofe gern. Es wird ihr erster diplomatischer Gang an diesem Tag. Einige mehr werden folgen. Sie ist der Star und doch darf sie ihrem Mann nicht die Show stehlen...

Welchen Eindruck macht das Brautpaar auf Sie? Passen die beiden Ihrer Meinung nach zusammen?

Höppner: Wirklich hineingucken in diese Liebe können natürlich nur zwei. Und die scheinen da ganz das richtige Gefühl zu haben. Und das sollte für alle zählen. Hat es ja wohl selbst für englische Queen. Dass diese Beziehung auch vor großen Herausforderungen steht, auch das wird die 92-Jährige wohl im Hinterkopf haben. Aber als liebende Oma schiebt sie solche Gedanken wohl beiseite. Und das sollte man auch, anlässlich eines so schönen Datums.

Meghan Markle ist US-Amerikanerin, geschieden und Schauspielerin. Wie gut passt sie in das britische Königshaus und wie macht sie ihren neuen Job bislang?

Höppner: Meghan macht einen hervorragenden Job. Hat ihre Feuertaufe bestens gemeistert. Wohl auch weil sie ein Profi ist, was das sensible Spiel mit Öffentlichkeit und Privatheit angeht. Nach der Hochzeit wird sie erstmal Zeit haben, sich einzurichten und zu finden. Aber wie ich sie erlebe, wird sie sich diese kaum nehmen. Sondern schnell mit ihrem Mann die Themen besetzen, die beiden wichtig sind. Sie ist auch eine starke Vorkämpferin für Frauenrechte. Da kommt eine bereichernde Persönlichkeit in die Royale Familie. Sie könnte der Gegenpart zur sehr viel stilleren Kate sein.

Harrys Ex-Freundinnen Cressida Bonas (29) und Chelsy Davy (32) hatten beide Schwierigkeiten mit der Rolle in der Öffentlichkeit. Was unterscheidet Meghan Markle von ihnen?

Höppner: Meghan kennt das Spiel schon. Sie ist selbst Filmstar. Sie weiß, dass es Dinge gibt, die man besser privat lässt. Spannend wird sicher sein, ob es ihr auf die Dauer reicht, vieles von sich nicht zu zeigen. Ob ihr auf die Dauer die Instagram-Diät nicht fehlen wird? Wer weiß...

Der Vergleich Herzogin Kate vs. Meghan Markle: Wer schneidet bei Ihnen wie ab? Und beide wurden schon mit Diana verglichen. Was halten Sie davon?

Höppner: Vergleiche hinken immer. Es sind eben nur Vergleiche. Und es gibt immer ein Original. Aber ich denke, beide Frauen halten dem Stand. Den großen Unterschied sehe ich in der Historie der beiden Frauen. Die eine wusste immer, wo sie landen wird. Wenn auch der Prinz natürlich die glückliche Fügung war. Die andere hatte einen schwierigeren Weg und kam dann ans Ziel. Beides kann für beide Frauen hilfreich sein für die eigene Rolle. Meghan weiß, wie man sich durchbeißt. Das kann bei ihrem Engagement für schwierige soziale Themen helfen. Kate ist ruhig und geduldig - überaus wichtig, wenn sie mal Königin ist an der Seite ihres Mannes.

Prinz Harry ist auf einmal kein Rebell mehr. So scheint es. Hängt die Veränderung mit dieser Beziehung zusammen? Hat sie ihn gezähmt oder gab es vorher schon Anzeichen?

Höppner: Prinz Harry ist schon lange nicht mehr der Junge, der zum Fasching eine Nazi-Uniform anzieht. Daran ändert auch die Nacht in Las Vegas nichts, in der er sich am Nackt-Billard beteiligt hat. Inzwischen ist er längst ein gestandener junger Mann, der weiß, mit welchen Themen er die Royale Familie in die Zukunft führen möchte und was er für seine Familie möchte. Meghan war da nur die logische Konsequenz auf seinem Weg. Wobei das sehr praktisch klingt. Es war einfach die große Liebe zur richtigen Zeit: Er war so weit. Nicht mehr nur Onkel zu sein, sondern selbst Familienvorstand. Dass da schnell Kinder folgen, ist wohl zu erwarten. Warum auch nicht.

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