Rolf Schimpf: "Meine geliebte Ilse verschwindet immer mehr"
Bewegende Worte von "Der Alte"-Darsteller Rolf Schimpf. Im Interview mit der Illustrierten "Bunte" spricht er offen über die Demenzkrankheit seiner Frau Ilse Zielstorff, die mittlerweile in einem Pflegeheim untergekommen ist. Besonders die Heimfahrten seien für ihn "hart und deprimierend".
Berlin – Es sind erschütternde Worte von Rolf Schimpf (89). "Der Alte"-Darsteller spricht im Interview mit der Illustrierten "Bunte" offen über die Demenzerkrankung seiner Frau Ilse Zielstorff (83) und die eigene Last, die er dadurch zu schultern hat. "Es gibt kein Zurück, meine geliebte Ilse verschwindet immer mehr, bestimmte Gehirnfunktionen werden regelrecht ausgelöscht", erzählt der Schauspieler.
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Bereits vor 10 Jahren wurde die schwere Diagnose gestellt, die das Leben von Schimpf und seiner Frau bis heute bestimmt. Auch ihn selbst erkenne seine Frau nicht mehr. Sie musste mittlerweile von einer Seniorenresidenz in ein echtes Pflegeheim verlegt werden. Die Situation sei nicht mehr tragbar gewesen, da seine Frau um sich geschlagen habe und sich nicht mehr waschen ließ.
Aber es gibt auch noch glückliche Momente, die Schimpf mit seiner geliebten Ilse verbringen darf, auch wenn diese rar sind: "Es war ein ständiges Wechselbad der Gefühle: lichte Momente mit Zärtlichkeit und Lachen, dann fliegt dir ein Schuh ins Kreuz oder es hagelt Schläge."
Dennoch seien die Besuche bei seiner Frau "hart und deprimierend", was dem Schauspieler vor allem auf der einsamen Fahrt zurück in seine Wohnung bewusst wird. "Auf der Heimfahrt im Bus nach München ist es schwer zu ertragen. Da sitze ich in einem sehr tiefen Loch und weine um meine Frau, die noch da ist und eigentlich nicht mehr."
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