Richard "Mörtel" Lugner nach Mord an Münchner Makler in Thailand: "Das hätte auch ich sein können"
Manchmal ist die Welt erschreckend klein. Das hat gerade Österreichs schillernder Bau-Löwe Richard "Mörtel" Lugner (90) erlebt. Als die Nachrichten aufploppen, dass eine gewisse Party-Petra (54) an einem Mord in Thailand beteiligt sein könnte und deshalb festgenommen worden war, bekam Mr. Wiener Opernball Gänsehaut.
"Das ist wirklich schlimm. Denn ich kenne die Dame", sagt er zur AZ. "Sie hat mich ziemlich angebaggert. Und jetzt das – das hätte auch ich sein können." Mit "das" meint er den 62-jährigen deutschen Immobilienmakler Hans-Peter M., der tot in einer Gefriertruhe in einem gemieteten Haus in Pattaya gefunden worden war. Er soll getötet und mit einer Elektrosäge in 13 Teile zerstückelt worden sein.
Münchner Makler in Thailand getötet: Mutmaßliche Mörderin meldete sich regelmäßig bei "Mörtel" Lugner
Mörtel Lugner lernte die mutmaßliche Mörderin 2018 auf Mallorca kennen. Petra G. hatte sein Geburtstagsfest mitorganisiert, machte damals ein Foto mit Lugner – und meldete sich nach dem ersten Treffen immer wieder bei ihm. Unter anderem lud sie ihn in den damaligen Münchner Männerclub Contenance Club ein. Doch bei jeder Einladung sagte er ab.
"Glücklicherweise hatte ich einen guten Riecher", so Lugner rückblickend. Zum zweiten Mal. Denn auch die als Eissalon-Mörderin in die Schlagzeilen geratene Estibaliz C. – sie hatte zwei Männer erschossen, ebenfalls zerstückelt und im Keller ihres Eissalons betoniert – hatte vor ihren Taten, für die sie 2012 zu lebenslanger Haft in Wien verurteilt worden war, starkes Interesse an Mörtel Lugner.
Richard "Mörtel" Lugner ist "unendlich froh"
Sein Fazit: "Zwei Frauen baggern mich an und beide zerstückeln die Männer. Das ist ungeheuerlich verrückt. Ich bin unendlich froh und dankbar, jedes Mal 'Nein' gesagt zu haben."
Petra G. hatte sich bei der Polizei in Thailand gestellt, am Dienstagabend wurde ein zweiter Verdächtiger im Fall Hans-Peter M. – der Deutsche Olaf B. – in einem Rockerclub in Bangkok festgenommen.
Rund 140 Kilometer vom Fundort der Leiche entfernt. Er soll es gewesen sein, der das Haus gemietet hatte, in dem die Leiche lag.
Polizei hält Mord an Münchner Makler in Thailand für lange geplant
Ein weiterer Verdächtiger, ein 27 Jahre alter Pakistani, der beim Transport geholfen haben soll, ist noch auf der Flucht.
Die Polizei in Thailand geht davon aus, dass der Mord an dem Münchner Makler, der in seiner Wahlheimat durchaus bekannt war, wochenlang geplant und gut vorbereitet war. Es ging wohl um Geld. Der oder die Täter ergaunerten insgesamt 78.230 Euro von M.s Konto.
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