"Respektlos und ekelhaft": T-Shirt-Zoff um Kendall und Kylie Jenner
Über Kendall Jenner ist der nächste Shitstorm hereingebrochen: Ihre T-Shirt-Kollektion mit Schwester Kylie sorgt für jede Menge Ärger.
Model Kendall Jenner (21) und ihre kleine Schwester Kylie (19) sind tüchtige Unternehmerinnen. Für ihre eigene Kollektion Kendall + Kylie haben die beiden jüngst die Linie "Rap vs. Rock" herausgebracht - mit T-Shirts, die nun für reichlich Ärger sorgen. Darauf sind bunte Kunstdrucke ihrer Gesichter über den Porträts von Musiklegenden wie den verstorbenen Rappern Tupac Shakur (1971-1996) und Notorious B.I.G. (1972-1997) sowie Rocker Ozzy Osbourne (68) oder der legendären Band The Doors ("Light My Fire") abgebildet. (Kendall und Kylie Jenner sind auch Autorinnen. Ihr erstes Buch "Time of the Twins: The Story of Lex and Livia" gibt es hier)
Doch die Jenners haben sich für diesen Mode-Coup offenbar kein Einverständnis der Künstler bzw. ihrer Familien eingeholt. Nachdem im Netz die Kritik immer lauter wurde, haben sie die Shirts nun komplett aus dem Verkauf zurückgezogen und alle Fotos entfernt. Drohen ihnen Konsequenzen?
"Es tut uns sehr leid"
Auf ihrem offiziellen Twitter-Account veröffentlichte Kendall Jenner ein gemeinsames Statement: "Diese Designs waren nicht gut durchdacht und wir entschuldigen uns zutiefst bei allen, die darüber verärgert sind und/oder sich dadurch beleidigt fühlen, vor allem bei den Familien und Künstlern." Sie seien "riesengroße Fans" der abgebildeten Musiker und wollten diese "kulturellen Ikonen" in keiner Weise respektlos behandeln. "Wir werden dies als Chance nutzen, um aus unseren Fehlern zu lernen", versprechen die Schwestern. Reicht diese Entschuldigung aus?
Feuriger Gegenwind
Eine der Ersten, die über die T-Shirts ätzte, war Sharon Osbourne (64). Sie postete das T-Shirt von Ehemann Ozzy mit dem Konterfei von Kendall Jenner darüber auf ihrem Twitter-Account und schrieb dazu: "Mädels, ihr habt es nicht verdient, eure Gesichter mit musikalischen Ikonen zusammenzufügen. Bleibt bei dem, womit ihr euch auskennt... Lipgloss." Sharon war nicht die einzige, die ihrem Unmut freien Lauf ließ. Der Manager der Band The Doors erklärte dem "Rolling Stone", dass die Jenners "keinerlei Kontakt" mit den noch lebenden Mitgliedern der Band hatten.
Jeff Jampol bezeichnete das Vorgehen der Schwestern als "Schlag ins Gesicht". Er ging sogar so weit, dass er den Jenners vorwarf, dass sie sich selbst als berühmt ansehen würden, weil sie bekannt seien, aber eigentlich gar nichts machen würden. Dafür würden sie die Vermächtnisse anderer für ihre Zwecke nutzen, davon stehlen und versuchen, daraus Kapital zu schlagen. Es sei auf jeden Fall "ironisch", im schlimmsten Fall gar "kriminell, sowohl moralisch, ethisch als auch künstlerisch". Damit würden sie genau das Gegenteil von den Künstlern darstellen, über die sie "her getrampelt" seien.
Droht ein Nachspiel?
Voletta Wallace (64), die Mutter des verstorbenen Notorious B.I.G., ließ ihrer Wut via Instagram freien Lauf. Sie veröffentlichte das T-Shirt mit dem Bild ihres Sohnes, strich es mit dicken, roten Linien durch und schrieb in die Fotomontage hinein, dass dafür kein Einverständnis eingeholt wurde. "Die Respektlosigkeit dieser Mädchen, mich oder jemand, der mit dem Nachlass verbunden ist, nicht einmal zu kontaktieren, verblüfft mich", heißt es in ihrem Kommentar neben dem Posting.
Sie verstehe gar nicht, wie die beiden auf die Idee kommen konnten, aus dem Ableben von Tupac und ihrem Sohn Profit zu schlagen. "Das ist respektlos, ekelhaft und im schlimmsten Falle Ausbeutung!!!" Die Entschuldigung der Schwestern und das Zurückziehen der Shirts scheint US-Medienberichten zufolge der Nachlassverwaltung von Biggie nicht auszureichen. Ein juristisches Nachspiel für die Jenners ist damit nicht auszuschließen.
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