Reibach mit Schwabinger Elvis – Lebensgefährtin ist entsetzt: "Das ist eine Sauerei!"

Gerade noch war sie an seinem Grab. Das macht sie jede Woche. Doch diesmal, am 13. April, war es besonders. Der Geburtstag ihrer Lebensliebe Richard "Ritchie" Rigan, dem "Elvis von Schwabing" (†77), diesem rock'n'rolligen Münchner Original, der vor einem Jahr so unerwartet verstorben ist. Monika Riede hat extra ein "Happy Birthday"-Herz anfertigen lassen, dass sie ihrem Richard ans Grab gestellt hat.
Und nun die nächste emotionale Herausforderung: Jetzt fand die Filmpremiere zu Andreas Lechners Indie-Streifen "Schmetterlinge der Nacht" im Sendlinger Tor Kino statt. In dem Film, der 2000 schon im Kino lief und nun in einer neuen digitalisierten Fassung gezeigt wurde, spielt Richard Rigan eine der Hauptrollen – als "Münchner Pate".
Wie ist es, den verstorbenen Liebsten nochmal auf der Leinwand zu sehen?

Rund 200 Gäste waren bei der Vorführung dabei – auch Promis wie Schauspieler Dieter Landuris (spielt im Film ebenfalls mit und sang im Anschluss Lieder vom "Schwabinger Elvis"), Schauspielerin und Moderatorin Conny Glogger, Comedian Ali Khan und Schauspieler und Kabarettist Roland Hefter.

"Ein Mensch fehlt und die ganze Welt ist leer"
Mittendrin: Monika Riede. Wie war es für sie, ihren Liebsten nochmal auf der großen Leinwand zu sehen? "Extrem emotional", sagt sie zur AZ. "Es war schon eine Tortur für mich. Auch mit den Liedern danach. Ein Mensch fehlt und die ganze Welt ist leer – so geht es mir jeden Tag. Ich vermisse Richard jeden Tag, jede Sekunde, immer." Zum Film meint sie: "Ich kannte ,Schmetterlinge der Nacht' schon, finde ihn sehr gut – und Richards Schauspielleistung großartig. Trotzdem bin ich stocksauer."

Warum das? "Andreas Lechner macht Reibach mit Richard. Eine Sauerei! Für die neue Fassung des Films hat er 60.000 Euro Förderung bekommen, aber Richard hat keinen Cent gekriegt. Obwohl er alle Einladungen, alles an Marketing am verstorbenen Richard aufzieht. Dazu die Einnahmen von den Kinokarten. Tut mir leid, wenn ich das so sagen muss, aber: Das ist wirklich eine Schande."