Redet sich Xavier Naidoo um Kopf und Kragen?
Schmusesänger Xavier Naidoo (43, "Sie sieht mich nicht") gehört zu den populärsten Musikern Deutschlands, doch in letzter Zeit gerät er zunehmend in die Kritik. Zwar fiel er schon früher immer wieder mit fragwürdigen Thesen auf, doch spätestens seit seiner Rede auf einer Demonstration der "Reichsbürger" am Tag der Deutschen Einheit schlägt ihm heftiger Gegenwind entgegen. Nun versucht er sich in Schadensbegrenzung - mit eher zweifelhaftem Erfolg. Zunächst ließ Naidoos Management erklären, er sei zufällig an der Demo vorbeigeradelt und auf die Bühne gebeten worden. Wenig glaubwürdig, immerhin trug er da schon das passende T-Shirt mit dem Slogan "Freiheit für Deutschland".
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In einem Statement im SWR sagte der Sänger nun: "Ich hab mir das zum Geburtstag gewünscht." Er habe sich die Menschen ansehen wollen, mit denen er in einen Topf geworfen wurde. "Ich möchte auf die Leute zugehen - in Liebe", erklärt Naidoo. Auch auf die rechtslastigen "Reichsbürger" und sogar die NPD: "Das ist mir alles Wurst", meint der Sänger, der nebenbei auf seine eigene "systemkritische" Meinung pocht. Egal ob hier nun falsch verstandene Toleranz oder politische Geisterfahrerei vorliegt, Naidoo könnte drauf und dran sein, sich selbst ins Aus zu schießen. Seine Heimatstadt geht bereits auf Distanz: Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) verurteilt in dem SWR-Beitrag scharf die Äußerungen des bisherigen Aushängeschilds der Stadt.