"Rea Garvey kämpft mit den härtesten Bandagen"
Es geht wieder los: Die neueste Staffel der ProSieben/Sat.1-Produktion "The Voice of Germany" startet am Donnerstagabend um 20.15 Uhr auf ProSieben. Neu dabei: Michi Beck (46) von den Fantastischen Vier ("Und los"), der neben seinem Bandkollegen Smudo (46) auf einem der Coach-Stühle Platz nehmen wird. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news spricht der Rapper über seine Erwartungen an die "Blind Auditions" und verrät, dass er sich mit Rea Garvey (41, "Can't Say No") am meisten in den Haaren hatte.
Michi Beck und Smudo plaudern auf MyVideo über ihr Lampenfieber vor Auftritten
Was ist das Besondere am Format von "The Voice of Germany"?
Michi Beck: Der Wettstreit mit den Coaches und das Buhlen um die Talente, dass sofort eine besondere Beziehung entstehen lässt. Genauso wie die tatsächliche Arbeit mit den Künstlern. Auch die Vorauswahl der Sänger, die bereits auf hohem Niveau statt findet. Man kommt nicht in die Verlegenheit, jemanden vor Fernseh-Deutschland runterputzen zu müssen.
Warum haben Sie sich mit Smudo dazu entschlossen mitzumachen?
Beck: Wir haben in zwei Jahren Verhandlung zur Bedingung gemacht, dass wir nur als Doppelstuhl mitmachen. Weil wir als Fantas - zumindest 50 Prozent der Band - und nicht als Solo-Ausflügler dabei sein wollen. Nachdem wir beobachten durften, wie sich unser befreundeter Künstler Max Herre in der letzten Staffel geschlagen hat und von ihm Interna erfragen konnten, haben wir schließlich guten Gewissens zugesagt.
Haben Sie sich mit Andy und Thomas D. abgesprochen?
Beck: Selbstverständlich. Das war ein Bandbeschluss, zu dem uns vor allem Thomas extrem ermutigt hat.
Sie lösen The BossHoss als Team ab. Wie schwer lastet deren Erbe von auf Ihren Schultern?
Beck: Ehrlich gesagt, überhaupt nicht. Die beiden scheinen nette und lustige Dudes zu sein und sie haben das in den vergangenen Staffeln ja auch gut gemacht. Aber wir hatten vorher überhaupt keinen Plan geschmiedet, wie wir unseren Coach-Job angehen sollen, außer einfach wir selbst zu sein...
Sie treten gegen Samu Haber, Rea Garvey und Stefanie Kloß an. Wer hat am meisten auf dem Kasten?
Beck: Alle drei haben ganz eigene Stärken und sind wirklich tolle Partner, oder Gegner - wie man's nimmt. Samu hat uns in Sachen Coolness und Humor total positiv überrascht, Stefanie in Sachen Engagement und Sachkenntnis.
Mit welchem der gegnerischen Coaches würden Sie gerne einen Song aufnehmen?
Beck: Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps. Soll heißen, man muss nicht immer alles mit allem verbinden - alle drei sind tolle Fernseh-Kollegen, mehr ist im Moment nicht geplant.
Die Show lebt auch von den kleinen Zwistigkeiten unter den Coaches. Mit wem sind Sie sich bislang am meisten in den Haaren gelegen?
Beck: Mit Rea! Aber nicht falsch verstehen: Wir mögen und schätzen ihn sehr. Er kämpft mit den härtesten Bandagen - wie wir.
Führt der Sieg der Show nur über Ihr Team?
Beck: Wir wären keine wahren Sportsmänner, wenn nicht der unbedingte Wille und der Glaube an den Sieg vorhanden wären.
Es geht los mit den "Blind Auditions". Wie schwer ist es, jemanden nur nach dem Gehör einzuordnen?
Beck: Extrem schwierig. Man verschätzt sich manchmal total und dann stimmt wieder die Realität mit der Fantasie erstaunlich gut überein...
Ist es für Sie auch wichtig, was für einen Song der Kandidat auswählt?
Beck: Eine schlechte Songauswahl kann eine gute Stimme tatsächlich kaputt machen. Es gab aber auch Fälle, da war die Stimme und die Interpretation eines beschissenen Songs so umwerfend, dass man den auf einmal gut gefunden hat.
Was erwarten Sie von den Kandidaten, die sich für Ihr Team entscheiden?
Beck: Kampfgeist, Offenheit und Selbstbewusstsein.
Werden Sie eher nett oder hart zu Ihren Schützlingen sein?
Beck: Nette, harte Coaches, die sich für ihre Talents zerreißen und 'ne Menge Spaß zusammen haben werden.
Hätten Sie selbst eine Chance bei einer Casting-Show gehabt?
Beck: Wir haben in den späten 80er-Jahren als Rapper schon erste Preise bei Talentwettbewerben in irgendwelchen Dorfdiscos gewonnen. Ob man bei einer TV-Musikshow, in der es um die beste Stimme geht, gewinnen kann, ohne richtig singen zu können, wissen wir nicht - noch nicht.
Die RTL-Variante "Rising Star" wurde vom Sender wegen schlechter Quoten abgesetzt. Warum wird Ihnen das nicht passieren?
Beck: Ich würde "Rising Star" nicht als Variante von "The Voice" bezeichnen. "The Voice" ist konzeptionell wesentlich komplexer und spannender - wir sind selbst total von den Socken, wie sehr uns diese Show mitreißt.
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