Ralph Siegel und Kriemhild: Trennung besiegelt
Sie waren mehr als ein Paar. Mehr als Mann und Frau. Sie waren eine Einheit. Unzertrennlich vom ersten Moment an.
Nach über zwölf Jahren bleiben jetzt nur anderthalb Sätze, die beschreiben sollen, was so schwer zu verstehen ist – vor allem für ihn.
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Ralph Siegel (68) und seine Frau Kriemhild (42) besiegeln das Ende ihrer Ehe. „In Freundschaft“ steht noch in dieser Erklärung, die Montagmorgen die Redaktionen erreicht und überrascht. Damit hat niemand gerechnet. Oder etwa doch?
Wer Ralph Siegel kennt, weiß, dass sein größter Hit „Ein bisschen Frieden“ auch privat Programm ist. Der Musikomponist ist extrem harmoniebedürftig, ungern allein, überschüttet seine Frau mit Liebe, Aufmerksamkeit und trägt sie auf Händen. Ein bisschen zu viel Frieden, ein bisschen zu viel von allem womöglich.
Acht Jahre waren Ralph Siegel und seine dritte Frau Kriemhild verheiratet. Vor über zwölf Jahren funkte es. Liebe auf den ersten Ton.
Kriemhild stellt sich 2001 in seinem Musikstudio „Jupiter Records“ vor, Ralph ist hin und weg. Es folgen: gemeinsame CDs, gemeinsame Auftritte, gemeinsame Reisen. Überhaupt irre viel Gemeinsamkeit. In den zwölf Jahren sind Ralph und Kriemhild insgesamt nicht mehr als drei Wochen getrennt.
2007 dann der Schicksalsschlag. Der Musikproduzent, der 19 Mal beim Grand Prix, der mittlerweile Eurovision Song Contest heißt, mitgemacht hat, erkrankt an Prostata-Krebs. Kriemhild ist wie immer: da für ihn. Kämpft, hilft, glaubt felsenfest an eine Genesung. Mit Erfolg.
„Ohne Kriemhild hätte ich den Kampf gegen den Krebs verloren“, sagt ein gesunder Ralph Siegel Jahre später. Doch die Erfahrung hat auch Kriemhild reifen lassen. Sie, die ihren Ralph mit 29 kennengelernt hat, ist kein Püppchen. Sie ist erwachsen geworden, stärker, selbstständiger und selbstbewusster denn je. Für einen Mann wie Siegel, der sich gerne um seine Frau kümmert und ihr die Welt erklärt, dürfte das nicht einfach gewesen sein.
Im Privatleben und auch in der Musik ist es stets er gewesen, der den Ton angegeben hat. Jetzt entdeckt Kriemhild plötzlich andere Talente. Sie will nicht nur die zweite Geige spielen, sondern raus, ins Leben. Vielleicht sogar auch mal allein – ohne den Über-Mann an der Seite.
Kriemhild wird Geschäftsführerin der Firma Inaara, bringt ein Kokosnusswasser auf den Markt. Manche mögen darüber nur lächeln, für Kriemhild muss es wie ein kleiner Befreiungsschlag gewesen sein.
Zur Präsentation des gesunden Drinks lädt sie einige Freundinnen zu Käfer. Männer sind ausdrücklich ausgeladen. Ralph macht sich dennoch bemerkbar. Er schickt einen gigantischen Strauß rote Rosen.
Kriemhild scheinen ihre Solo-Ausflüge immer mehr zu gefallen. Sie macht bei der TV-Show „Promi Shopping Queen“ mit und läuft während der Fashion Week im Juli über den roten Teppich in Berlin. An ihrer Seite – kein Siegel, niemand.
Während die offizielle Trennungs-Erklärung in Deutschland publik wird, ist Kriemhild verreist. Auch Ralph ist abgetaucht. Die halbe Welt ruft auf seinem Handy an und will wissen, warum die Liebe weg ist.
Die Frage wird er sich auch stellen. Er möchte nicht sprechen, vielleicht hat er noch keine Antwort parat. Am Nachmittag schickt er mir eine SMS. Es zeigt einen bitterlich weinenden Smiley. Damit ist alles gesagt.
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