Rainer Langhans: "Ich mag RTL nicht"
Alt-Hippie Rainer Langhans geht trotzdem ins Dschungel-Camp. In der AZ spricht er darüber, obwohl er eigentlich gar nicht reden dürfte – und verrät, welche Haremsfrau ihn begleitet.
Von der Kommune 1 ins fünfte Dschungel-Camp: Alt-Hippie Rainer Langhans (70) fliegt am Sonntag nach Australien, um bei der RTL-Show (Start: 14. Januar) mitzumachen. Der Sender erteilte ihm im Vorfeld striktes Redeverbot. Doch Langhans hielt sich noch nie gerne an Regeln – und sprach mit der AZ.
AZ: Herr Langhans, haben Sie schon von Kakerlaken geträumt?
RAINER LANGHANS: Nö. Ich habe aber gehört, dass es dort Schlangen geben soll. Das freut mich, ich mag Schlangen gern. Außerdem halte ich andere Menschen eh für die viel schlimmeren Ekel-Typen.
Warum tun Sie sich das Camp dann mit neun anderen Kandidaten wie Indira und Gitta Saxx überhaupt an?
Da ich glaube, dass alle Menschen grässlich sind, finde ich es gut, vom Gegenteil überzeugt zu werden. Wir in unserer kleinen Kommune sind auch nicht immer nur harmonisch. Ich stelle oft fest, dass Menschen doch lieb sein oder werden können. Indira kenne ich als einzige, die ist klug. Das Camp ist für mich also ein interessantes Experiment. Es ist ja auch eine Kommune.
Keine Angst, zur Trash-Figur zu werden?
Trash, tja. Ich bekomme schon jetzt Hass-Mails, warum ich für Geld Scheiße fresse – und die Skorpione sollten meine Eier abfressen. Klar, ich bin jetzt plötzlich Mainstream. Früher wurde ich als Spinner am Rande nur aus der Schublade rausgeholt, wenn irgendein 68er-Jubiläum anstand, jetzt tauche ich in Sendungen wie „Exklusiv“ auf. Das ist natürlich furchtbar und RTL mag ich nach wie vor nicht sehr.
Halten Sie sich deshalb nicht ans Redeverbot?
Ach, da müssen die in den sauren Apfel beißen. Dauernd heißt es, niemand darf reden, das steht auch in den Verträgen. Und? Wenn die mich so unbedingt wollen, müssen die akzeptieren, dass ich keine Tiere essen oder quälen will – nicht mal Kakerlaken – und dass ich eben rede, wenn es mir passt. Ich habe denen auch klar gesagt, wie schlimm ich Dirk Bach und diese andere Moderatorin finde. Sie halten sich für ironisch, sind aber nur hämisch. Grauenhaft!
Wie haben Ihre vier Kommunen-Frauen auf das Dschungel-Camp reagiert?
Alle waren ausdrücklich dagegen, sagten, dass sei dummer Quatsch. Für meine Frauen ist es eh immer etwas schwierig. Ihr Image ist da draußen nicht so gut, weil sie die schlechteren Rollen als Haremsdamen haben und ich als Pascha gesehen werde. Aber ich konnte sie überzeugen und jetzt finden sie es auch interessant.
Eine Person darf jeden Kandidaten nach Australien begleiten – welche Frau nehmen Sie mit?
Ich hätte am liebsten alle vier mitgenommen, doch das geht nicht. Also sagte ich, dass sie es untereinander ausmachen sollen.
Und wer hat gewonnen?
Eigentlich darf ich laut RTL auch das nicht verraten und auch die Frau darf nix zu niemand sagen, aber egal: Brigitte Streubel begleitet mich.
Werden Sie Ihre Frauen vermissen?
Ja, ich werde sie vermissen. Alle sind wesentliche Partner. Aber ich möchte meine Liebesfähigkeit erweitern.
Ihre Gage von 50000 Euro teilen Sie mit den Frauen?
Das Geld! Schlimm! Ich hatte in meinem Leben noch nie so viel Kohle. Ich lebe unter dem Armutslevel, von der Hand in den Mund und bin glücklich. Geld verdirbt. Ich hab keine Rente, weiß nie, wie ich morgen leben soll – aber die Gage überfordert mich. Ich brauch doch nix. Spenden will ich auch nicht, das tun nur Menschen mit schlechtem Gewissen. Ich hab keine Ahnung, was ich damit anfange. Aber jetzt mache ich erstmal den ersten Schritt und erwerbe es – auf sehr komische Weise.
Interview: Kimberly Hoppe
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