Radiomacher im Rampenlicht: So war der Deutsche Radiopreis 2015

Die Stars zeigten sich in Bestform, vor allem Moderatorin Barbara Schöneberger. In Hamburg wurden Deutschlands beste Radiomacher gekürt und gleichzeitig Zeichen gegen Fremdenhass gesetzt.
von  az/dpa
Barbara Schöneberger und Schauspieler Max von Thun
Barbara Schöneberger und Schauspieler Max von Thun © dpa

Die Stars zeigten sich in Bestform, vor allem Moderatorin Barbara Schöneberger. In Hamburg wurden Deutschlands beste Radiomacher gekürt und gleichzeitig Zeichen gegen Fremdenhass gesetzt.

Hamburg – Radiomacher im Rampenlicht und prominente Proteste gegen Fremdenhass: Internationale Musikstars wie die norwegische Band a-ha und die Sänger Olly Murs, George Ezra und Kwabs sind zu denen gekommen, die in Deutschland täglich ihre Songs spielen. Bei einer Gala vor rund 1000 geladenen Gästen in Hamburg erhielten Hörfunkmacher am Donnerstagabend in elf Kategorien den Deutschen Radiopreis. Prominente Gratulanten wie Schauspielerin Iris Berben und Rockmusiker Udo Lindenberg fanden deutliche Worte gegen Rechtsextremismus. 67 öffentlich-rechtliche und private Radioprogramme übertrugen die Show live.

Barbara Schöneberger im neuen Look

 

Der Blickfang des Abends im Hamburger Schuppen 52: Moderatorin Barbara Schöneberger. Sie führte mit deutlich helleren Haaren und schlankerer Taille in einer tief ausgeschnittenen "Givenchy"-Robe das Publikum durch den Abend. Und das wieder einmal äußerst unterhaltsam. Denn ihre unkonventionelle, sympathische Art hat sich die 41-Jährige natürlich erhalten

Hilfe für Flüchtlinge, Kampf dem Fremdenhass

 

Bei der sechsten Verleihung des Preises hofften 33 Nominierte auf Trophäen - auf a-ha wartete ein Sonderpreis. Stars nutzten ihre Auftritte, um an das Schicksal der vielen Flüchtlinge zu erinnern. Mit eindringlichen Worten wandte sich Schauspielerin Berben gegen rechte Gewalt: "Wichtig ist es, die Menschenfänger dieses Landes zu bekämpfen, die mit ihren dumpfen brutalen Parolen Angst verbreiten", sagte die 65-Jährige. "Der Mob muss Angst bekommen - nicht die Flüchtlinge, nicht die Ausländer, nicht die Juden und nicht die Homosexuellen."

Um Flüchtlinge ging es auch in der besten Reportage, die 105,5 Spreeradio mit "Schlepperbanden - Menschenleben werden Ware" lieferte. Mehr als ein Jahr dauerten die Recherchen, um die Routen der Schlepperbanden nachzuzeichnen und handelnde Personen zur Rede zu stellen, hieß es. Doch am Ende bleibe die Frage: "Sind Schlepper skrupellose Verbrecher oder Helfer in der Not?"

Rockmusiker Udo Lindenberg, der wie Berben und Geißler als Gratulant auftrat, appellierte an die Deutschen, weiterhin so viel Engagement für Flüchtlinge zu zeigen. "Das wird immer mehr eine echte bunte Republik Deutschland", lobte der 69-Jährige. "Es gibt noch ein paar dunkle Flecken, aber die kriegen wir auch noch weg."

 

 

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