Proteste beim Berlin-Konzert von Rammstein: Till Lindemann ändert Textzeile

Drei Konzerte gibt die Band Rammstein in Berlin. Zum Auftakt feierten rund 60.000 Fans im Olympiastadion. Davor demonstrierten rund 300 Menschen. Till Lindemann änderte kurzerhand eine bekannte Textzeile. Eine Anspielung auf die derzeitigen Diskussionen?
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Etwa 300 Demonstranten protestierten am Samstagabend vor dem Olympiastadion. Die Polizei hatte extra 200 Kräfte abgestellt, um ein Aufeinandertreffen mit den Fans zu verhindern.
Etwa 300 Demonstranten protestierten am Samstagabend vor dem Olympiastadion. Die Polizei hatte extra 200 Kräfte abgestellt, um ein Aufeinandertreffen mit den Fans zu verhindern. © imago/Stefan Zeitz

Die umstrittene Band Rammstein hat am Samstag (15. Juli) ihr erstes von drei Konzerten in Berlin gegeben. Während im Olympiastadion rund 60.000 Fans trotz der Vorwürfe gegen Frontmann Till Lindemann (60) feierten, hatte es draußen Proteste gegeben. Wie unter anderem die "Berliner Zeitung" berichtete, demonstrierten ab dem Nachmittag etwa 300 Menschen.

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Petition konnte Konzerte nicht verhindern

Im Vorfeld war über eine mögliche Absage der Konzerte diskutiert worden. Rund 75.000 Menschen hatten eine entsprechende Petition unterzeichnet. Seit Mai haben mehrere Frauen Till Lindemann sexuelle Übergriffe bei Rammstein-Auftritten vorgeworfen. Die Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt. Die Band und der Sänger haben alle Vorwürfe vehement abgestritten und inzwischen Anwälte eingeschaltet. In Berlin fand das Konzert ohne die umstrittene "Row Zero" statt. Auch Aftershowpartys sollte es laut Innensenatorin Iris Spranger (61, SPD) nicht geben.

Die Demonstranten hatten sich am Nachmittag auf dem Theodor-Heuss-Platz versammelt und zogen dann in einem Protestzug bis zum Olympiastadion. Dazu hatte das feministische Bündnis "Kein Rammstein in Berlin!" aufgerufen. Vor dem Stadion trafen Demonstranten und Konzertbesucher aufeinander, es kam zu wilden Wortgefechten der beiden Lager. Die Polizei hatte sich darauf jedoch vorbereitet und war mit 200 Kräften im Einsatz.

Wie die "Berliner Zeitung" berichtete, nahm Lindemann beim Konzert keine direkte Stellung zu den Vorwürfen oder den Protesten. Im Lied "Angst" könnte jedoch eine kleine Reaktion versteckt gewesen sein: Statt der Originalzeile "Alle haben Angst vorm schwarzen Mann" soll er in Berlin einmal "Alle haben Angst vor Lindemann" gesungen haben.

Rammstein spielt noch zwei weitere Konzerte in der deutschen Hauptstadt: am Sonntag, 16. Juli, sowie am Dienstag, 18. Juli.

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  • Dr.Brem am 16.07.2023 14:41 Uhr / Bewertung:

    Ich war gestern auf dem Konzert . Ein paar versprengte Aktivisten, nicht mal der Rede wert. Rammstein war wie immer geil ……..

  • tutnixzursache am 16.07.2023 14:25 Uhr / Bewertung:

    und wieder wird einer verschwindend kleinen Minderheit viel Raum gegeben, um die mittlerweile nur noch politisch motivierten Vorwürfe von ein paar Aktivisten zu wiederholen...wiederholen...wiederholen... damit werden sie aber nicht wahrer.
    Und erinnert man sich an Vorwürfe gegen Lindemanns Gedicht „Wenn du schläfst“ aus seinem Gedichtband "100 Gedichte" über Vergewaltigungsfantasien, K.o.-Tropfen und Sex mit Schlafenden bekommen die selben (meist anonymen) Vorwürfe langsam eine andere Richtung...

  • Monaco_Flote am 16.07.2023 13:28 Uhr / Bewertung:

    300 Menschen - wow! Hatte man sich neulich nicht noch darüber lustig gemacht, dass irgendso ein Kerl, 250 Leute aufrufen konnte. Sollte man hier konsequenterweise auch. 300 Leute ist doch ein Witz und das trotz des medialen Aufblähens dieses Vorfalls.
    Daran sieht man wieder, dass die Guten doch gar nicht so viele sind. Zumindest 10.000 hätten es doch sein müssen zwinkern

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