Promis kicken für den guten Zweck

Ex-Fußballprofis und andere Promis haben ein Benefiz-Spiel veranstaltet. Beckenbauers Mannschaft erreichte dessen Minimalziel: Sie schnitt besser ab als Bayern gegen Dortmund.
von  dpa

Ex-Fußballprofis und andere Prominente haben ein Benefiz-Spiel veranstaltet. Franz Beckenbauers Minimalziel wurde erreicht: Seine Mannschaft schnitt besser ab als die Bayern gegen Dortmund.

Rosenheim - Rudi Völler, Andreas Brehme und sogar Sepp Maier haben am Montagabend in Rosenheim noch einmal Trikots und Stutzen angezogen und sich auf den Fußballplatz gewagt. Gemeinsam mit anderen Prominenten wie Ex-Tennisprofi Boris Becker spielten die ehemaligen Fußball-Stars für einen guten Zweck. Der Erlös des Benefiz-Spiels soll der Franz-Beckenbauer-Stiftung zu Gute kommen, die sich für behinderte Menschen einsetzt, und den „Ärzten für die Dritte Welt“.

Der Kaiser selbst wagte sich nicht mehr auf den Rasen, nahm aber für sein Team auf der Trainerbank Platz. Mit seinen Kindern im Garten spiele er noch manchmal Fußball, sagte er. „Das geht schon noch. Aber sonst: Nein.“ Heute halte er sich eher mit Wandern und Bergsteigen fit. Viel Training habe es vor dem Spiel nicht gegeben, räumte er kurz vor dem Anpfiff ein. „Ich habe angeordnet, den Bus aus München in Bad Aibling stoppen zu lassen. Die Spieler sollten nach Rosenheim laufen, damit sie gut aufgewärmt sind“, scherzte er.

Andreas Brehme gab zu: „Ich habe mich gar nicht vorbereitet.“ Und Klaus Augenthaler machte sich ein wenig Sorgen um seine Hüfte. Trotzdem erwartete Beckenbauer von seiner Mannschaft mehr als von den Bayern, die am Samstag das Pokalfinale gegen Borussia Dortmund mit 2:5 verloren hatten. „Wenn meine Mannschaft hier so viele Fehler macht wie die Bayern in Berlin, dann kündige ich meinen Job.“

Und wenigstens da wurde er nicht enttäuscht. Sein Team „Rot“ verlor zwar gegen Team „Weiß“ – aber nur mit 1:2. Sie hätten höher verlieren können, hätte Boris Becker keinen Elfmeter verschossen. Dafür saß er zu Beginn der zweiten Halbzeit auch auf der Bank – und nach dem Spiel war er so erschöpft, dass er gar nichts sagen wollte. Aber wenigstens war er da.

Andere angekündigte Stars wie Lothar Matthäus und Hansi Hinterseer ließen sich nicht sehen. Mit Blick auf das große Champions-League-Finale waren sich alle in ihrer Hoffnung einig: Der Fußball-Gott ist ein Bayer und Chelsea verliert.

 

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