Promis feiern "Zeppelin"-Musical: Siegels Lebenstraum hebt ab

Münchens Hit-Komponist hat viel Geld, Zeit und noch mehr Nerven in sein "Zeppelin"-Musical investiert. Jetzt feiert es Weltpremiere - und wie!
von  Kimberly Hagen, Adrian Prechtel
Frank Otto und seine Begleiterin stehen vor der Weltpremiere des Musicals "Zeppelin" auf dem blauen Teppich.
Frank Otto und seine Begleiterin stehen vor der Weltpremiere des Musicals "Zeppelin" auf dem blauen Teppich. © Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Er könnte die Füße hochlegen, sich auf seinen 2.000 Liedern und all den Erfolgen ausruhen. Aber Ralph Siegel (76, "Ein bisschen Frieden") hat Rhythmus im Blut, Melodien im Kopf und Leidenschaft im Herzen.

Premiere nach fünf Jahren

Fünf Jahre hat es gedauert, dazu zwei coronabedingte Verschiebungen, sehr viel Geld und noch mehr Nerven, bis er sich nun seinen Lebenstraum erfüllen konnte - am Samstag hob endlich sein "Zeppelin" ab. Weltpremiere des Musicals über Graf Zeppelin. Zur Uraufführung kreiste ein echter Zeppelin über dem Füssener Festspielhaus Neuschwanstein.

Siegel wurde lautstark gefeiert

1.300 Gäste waren dabei - viele hochkarätige Promis inklusive des Bayerischen Kabinetts. Als nach dreieinhalb Stunden Applaus und Jubel losdonnerten, zog es Siegel aus seinem Rollstuhl, den er aktuell braucht.

Der Hit-Komponist wurde lautstark gefeiert - man spürte, wie sehr ihn das bewegte: "Ich bin eigentlich sprachlos, heiser, gehandicapt mit kaputtem Rücken. Aber so glücklich war ich noch nicht in meinem Leben."

Sein Traum vom Broadway

Knapp 80. Mal soll "Zeppelin" in Füssen gezeigt werden, doch Siegels Ziel ist damit, wie könnte es anders sein, nicht zu Ende: "Mein Traum ist es, dass es an den Broadway geht."

Im Hier und Jetzt, weit weg von den Ampel-Gesprächen in der Hauptstadt, fühlte sich Ministerpräsident Markus Söder (Fünf-Tage-Bart) wohl, der Siegel als "Musik-Titan" lobte - und etwas augenzwinkernder den großartigen Standort Füssen, wohingegen Berlin nicht mehr ins Gewicht falle.

Keine Taxis für die Promis

Für Heiterkeit sorgte auch die Taxiinfrastruktur in Füssen. Da Gäste wie Katja Ebstein, Michael Holm und Carolin Reiber wussten, dass eine Siegel-Feier mindestens bis drei Uhr nachts dauert, hatten sie sich alle Hotelzimmer vor Ort gebucht. Problem: kein freies Taxi stundenlang. Um dennoch zur Premiere zu kommen, trampten Promis wie Moderatorin Uschi Dämmrich von Luttitz.

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