Promis bekommen keine Versicherungen mehr

Es nennt sich der "Bill-Cosby-Effekt". In den USA weigern sich immer mehr Versicherungsunternehmen, Prominente aufzunehmen. Der Grund: die zahlreichen Missbrauchsvorwürfe gegen den Komiker.
von  (dr/spot)

Die Affäre um Bill Cosby (78, "The Cosby Show") zieht nun auch weite Kreise in die US-amerikanische High-Society hinein. Wie das Klatschportal "TMZ" unter Berufung auf Insider in der Versicherungsbranche meldet, bekommen Prominente in den USA mittlerweile kaum noch eine sinnvolle Versicherung gegen mögliche Schadensersatzforderungen. Die Unternehmen hätten Angst, dass ähnlich wie bei Bill Cosby, extrem hohe Zahlungen ins Haus stehen könnten. Dieses Phänomen heiße intern tatsächlich der "Bill-Cosby-Effekt". Bislang sichern sich viele Promis gegenüber solchen Klagen mit Versicherungen ab.

Sehen Sie hier einen Beitrag auf Clipfish über die Missbrauchsvorwürfe gegen Bill Cosby

Doch offensichtlich nicht mehr lange: Sogenannte Regenschirm-Verträge, die sämtliche Gerichts-, Anwalts- und auch Schadenersatzkosten absichern, retteten bereits vielen Prominenten ihr Vermögen. Bis zu 30 Millionen Dollar decken die Policen in der Regel ab. Meistens geht es aber "nur" um wesentlich geringere Beträge.

Nun haben die Versicherungsgeber allerdings Angst, nachdem sich Bill Cosby gleich einer ganzen Flut von Klagen und Anschuldigungen gegenüber sieht. Möglicherweise müsste eine Versicherung in diesem Fall wirkliche mehrere 10 Millionen Dollar an Opfer, Anwälte und Behörden berappen - kein wirklich lukratives Geschäft mehr.

 

 

 

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