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Professorin Ulrike Guérot klagt über Herpes im Intimbereich nach Auftritt bei Lanz – ZDF reagiert

Die umstrittene Professorin Ulrike Guérot erklärt ein Jahr nach ihrem Auftritt in der ZDF-Talkshow von Markus Lanz, dass sie direkt nach der Sendung einen Intimherpes bekommen habe. Als Ursache nennt sie den "brutalen" Umgang mit ihr in der Sendung.
von  AZ
Am 2. Juni 2022 war Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot bei Markus Lanz in der ZDF-Talkshow
Am 2. Juni 2022 war Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot bei Markus Lanz in der ZDF-Talkshow © imago/teutopress

Ein Youtube-Video sorgt aktuell für Verwunderung. Darin behauptet Politikwissenschaftlerin Ulrike Guérot, dass sie einen Intimherpes und "absoluten Hautausschlag" bekommen habe, nachdem sie bei Markus Lanz' ZDF-Sendung aufgetreten sei.

Zu Gast bei Markus Lanz: Ulrike Guérot verglich Ukraine-Krieg mit Afghanistan-Krieg 

Im Juni 2022 war die Professorin als Expertin von der ZDF-Redaktion zu Markus Lanz geladen worden, um über den Ukraine-Krieg zu diskutieren. Guérot äußerte bei Lanz scharfe Kritik an der Bundesrepublik. 

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"Männliche Brutalität": Uni-Professoren will körperliche Folgen davon getragen haben

Im aktuellen Youtube-Format von Petra Führich sagt Ulrike Guérot: "Ich bin aus dieser Sendung raus und hatte tatsächlich einen Herpes an der Scheide." Der angebliche Hautausschlag sei aus ihrer Sicht durch die "männliche Brutalität" entstanden. "Ich bin am nächsten Tag zu einer Gynäkologin, die mir gesagt hat, sowas hätte sie noch nie gesehen. Und die hat das fotografiert fürs Lehrbuch. Nur mal, um zu sagen: Man geht da nicht unbeschadet raus."

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Bei Markus Lanz: Streit mit Marie-Agnes Strack-Zimmermann

Worum ging es in der von Ulrike Guérot genannten Folge bei Markus Lanz? Guérot saß gemeinsam mit FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, Journalistin Natalie Amiri und CNN-Reporter Frederik Pleitgen in der Talkshow. Die Gäste stritten immer wieder bei der Ukraine-Krieg-Thematik. Strack-Zimmermann zoffte sich mit der Politikwissenschaftlerin, weil diese den Ukraine-Krieg mit dem Afghanistan-Krieg verglich.

Ulrike Guérot behauptet: Durfte das Studio von Markus Lanz nicht verlassen

Noch 14 Monate später fühlt sich Ulrike Guérot offenbar ungerecht behandelt. Ihre Meinung sei bei Markus Lanz "unterdrückt" worden, beschwert sich die 59-Jährige. Sie behauptet, mehrmals überlegt zu haben, das Studio zu verlassen. Es sei aber "nicht erlaubt" gewesen, meint Guérot. Einen gemeinsamen Drink nach der Sendung wollte sie mit Moderator Lanz und den anderen Gästen nicht mehr einnehmen.

"Laden Sie mich lieber nochmal in einem Jahr ein, wenn alle der Meinung sein werden, die ich jetzt hier nicht vertreten durfte", will Ulrike Guérot  zu Markus Lanz gesagt haben, dem sie überhaupt eine "unflätige Moderation" unterstellt. Das ZDF will sich auf Anfrage der AZ nicht zu den Unterstellungen der Politologin äußern.

Kritik an Ulrike Guérot: Uni Bonn kündigte wegen Plagiatsvorwürfe

Ulrike Guérot steht seit Monaten in den Schlagzeilen – und in der Kritik. Die Universität Bonn hatte die Zusammenarbeit mit ihr wegen Plagiatsvorwürfen gekündigt. Die 59-Jährige habe sich nicht an wissenschaftliche Standards gehalten, heißt es. 

Ulrike Guérot: Umstritten und Applaus aus der Querdenker-Szene

Die Politologin war während der Corona-Pandemie als scharfe Kritikerin staatlicher Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus hervorgetreten, da sie dadurch die Demokratie in Gefahr sah. Nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine forderte sie immer wieder sofortige Friedensverhandlungen. Kritiker warfen ihr vor, das Verhältnis von Angreifer und Angegriffenem teilweise umzukehren und die Ukraine wahrheitswidrig als Schuldigen hinzustellen. Guérot war auch eine der Erstunterzeichnerinnen des von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht verfassten "Manifests für Frieden", das ebenfalls ein Ende der Waffenlieferungen und Verhandlungen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin fordert.

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