Prinzessin Margaret: Wer war die rebellische Schwester der Queen?

Alkohol, Affären und jede Menge Zigaretten: Lange bevor Prinzessin Diana, Prinz Harry oder Herzogin Meghan die britische Königsfamilie mit ihren Skandalen auf den Kopf stellten, war die jüngere Schwester der Queen die Unruhestifterin der Familie und der Liebling der Boulevardpresse.
Trotz aller Partys wurde Prinzessin Margret nie glücklich: Ihre große Liebe darf sie nicht heiraten, die einzige Ehe scheitert vor aller Augen und später plagen sie gesundheitliche Probleme. Wie kam es zu dem turbulenten Leben der Prinzessin?
Als im Jahr 1936 der britische König Edward VIII. vom Thron abdankt, ist das nicht nur ein Riesenskandal für die Briten, sondern stellt vor allem das Leben von einer Familie auf den Kopf. Der Bruder, George VI., muss auf den Thron folgen und somit wird dessen Tochter, die heutige Queen englische Queen, "heiress presumtive" - voraussichtliche Thronfolgerin. Die Zehnjährige wird fortan zur zukünftigen Königin erzogen und separat von ihrer Schwester Prinzessin Margaret unterrichtet. Und die muss lernen, damit klarzukommen, dass sie den Rest ihres Lebens im Schatten ihrer Schwester stehen wird. Als der Vater König wird, sagte Prinzessin Margaret wohl: "Jetzt wo Papa König ist, bin ich nichts."

Denn die vier Jahre jüngere Schwester der Queen stand schon seit der Kindheit gerne im Mittelpunkt und liebte die Öffentlichkeit, während ihre ältere Schwester eher zurückhaltend und pflichtgetreu war. Für Prinzessin Margaret war es eine Tragödie, ihr Leben in der zweiten Reihe verbringen zu müssen. Der Spagat zwischen ihren Pflichten als Mitglied des britischen Königshauses und ihrem temperamentvollen, künstlerischen Charakter gelang ihr nie.

Prinzessin Margaret: Das traurige Partygirl
Schon in jungen Jahren wurde Prinzessin Margaret bekannt für ihre Schönheit und ihren Glamour. Die internationale Boulevardpresse liebte die Prinzessin. Während die ältere Schwester Elizabeth nach dem frühen Tod des Vaters auf den Thron steigen und Verantwortung für ein ganzes Land übernehmen muss, trifft man Margaret ständig auf Partys des Londoner Nachtlebens der 1950er Jahre an.
Mit Anfang 20 verliebt sie sich in den königlichen Stallmeister ihres verstorbenen Vaters, Peter Townsend - er ist 16 Jahre älter als sie und ein geschiedener Mann. Als sie während der Krönungszeremonie ihrer Schwester 1953 einen Fussel von Townsends Mantel klopft, nimmt die Öffentlichkeit Kenntnis der Romanze. Ein Skandal im konservativen Großbritannien des frühen 20. Jahrhunderts.
Queen verbietet Schwester Margaret die Hochzeit
Zwei Jahre lang kämpft Margaret dafür, ihre große Liebe Peter heiraten zu dürfen. Doch englische Queen, ihre eigene Schwester, verbietet es ihr. Unter Tränen verliest Margaret 1955 im Radio einen Abschiedsbrief an Townsend. Sie wurde nie wieder wirklich glücklich.

Prinzessin Margaret: Turbulente Ehe mit Antony Armstrong-Jones
Erst fünf Jahre später verliebt sich die Prinzessin wieder und heiratet im Mai 1960 einen anderen Bürgerlichen, den Fotografen Antony Armstrong-Jones. Er wird durch die Ehe zum "Earl of Snowdon", sie zur "Countess". Die Hochzeit der beiden wird die erste royale Trauung, die im Fernsehen ausgestrahlt wird. Das ganze Land freut sich für die Party-Prinzessin. Margaret und ihr Ehemann gelten als Glamour-Paar, feiern gemeinsam die Nächte durch - mit reichlich Alkohol und Zigaretten.

Doch schon früh kommt es zwischen den Ehepartnern zu Differenzen. Auch die gemeinsamen Kinder - David kommt 1961 und Sarah 1964 zur Welt - ändern nichts. Margaret und "Tony" führen weiterhin ein Partyleben - aber nicht mehr gemeinsam.
Nach zehn Ehejahren stürzen sich beide Anfang der 1970er Jahre in Affären. Sie unter anderem mit seinem besten Freund Anthony Barton und später mit dem 17 Jahre jüngeren Roddy Llewllyn. Margarets Ehemann betrog sie auf fast jeder beruflichen Exkursion, unter anderem mit Lucy Hogg, die er später auch heiratete. 1978 ließen die Countess und der Earl of Snowdon sich scheiden. Die erste royale Scheidung seit 400 Jahren.
Prinzessin Margaret: Krebs und Alkoholprobleme
Das spätere Leben der Party-Prinzessin ist gezeichnet von Krankheiten. Der jahrelange Zigarettenkonsum - sie begann bereits mit 15 Jahren das Rauchen - zeigte seine Auswirkungen. Im Jahr 1985 wurde ihr nach einer Krebsdiagnose der linke Lungenflügel entfernt. Erst sechs Jahre später schwor sie dem Rauchen ab - der Alkohol blieb allerdings Teil ihres Lebens.

1998 folgte ein Schlaganfall - der erste von mindestens drei. Im Jahr darauf verbrühte sie sich bei einem Unfall die Füße und war damit bis zu ihrem Tod an Bett und Rollstuhl gebunden. Mit nur 71 Jahren starb sie 2002 nur einen Monat vor ihrer Mutter, der Queen Mum.

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