Prinzessin Kate: So wehrt sie sich gegen Rassismus-Vorwürfe von Herzogin Meghan

Prinzessin Kate soll sich in der Vergangenheit rassistisch über ihren Neffen Archie geäußert haben. Das behauptet zumindest ein neues Enthüllungsbuch, das sich auf die Vorwürfe von Herzogin Meghan beruft. Die Ehefrau von Prinz William hat eine deutliche Botschaft für Prinz Harrys Gattin Meghan.
von  Ann-Kathrin Kapteinat
Prinzessin Kate bekommt gerade viel Kritik.
Prinzessin Kate bekommt gerade viel Kritik. © Victoria Jones/PA Wire/dpa

Für Prinzessin Kate ist die Vorweihnachtszeit in diesem Jahr nicht besonders besinnlich. Auf der Social-Media-Plattform X bekam die 41-Jährige gerade erst massiv in der Kritik, weil sie die schwedische Prinzessin Victoria und deren Ehemann Daniel auf einer Veranstaltung ignorierte. Wesentlich härter dürften Kate allerdings die Rassismus-Vorwürfe treffen, die gegen sie erhoben wurden. Davon lässt sich die zukünftige Königin allerdings nichts anmerken.

Rassismus-Vorwürfe gegen Prinzessin Kate sorgen für Trubel

Mit einem vermeintlichen Übersetzungsfehler löste Autor Omid Scobie einen Skandal um die britischen Royals aus. Der Journalist und Meghan-Vertrauter ging in seinem Enthüllungsbuch "Endgame" auch auf die Vorwürfe ein, die Herzogin Meghan bereits 2021 im Interview mit Oprah Winfrey gegen die Familie ihres Mannes erhoben hatte. So sollen einige Mitglieder des Palastes während Meghans erster Schwangerschaft besorgt darüber gewesen sein, dass Sohn Archies Hautfarbe zu dunkel sein könnte. Wer genau diese Bedenken geäußert haben soll, blieb lange Zeit ein wohl gehütetes Geheimnis. Prinz Harry stellte später nur klar, dass seine Großeltern, die verstorben Königin Elisabeth und Ehemann Prinz Philip, nicht gemeint waren.

Nun lüftete Omid Scobie das Rätsel angeblich versehentlich in seinem Buch. Während die Namen der Royals in der englischen Fassung aus dem Briefverlauf, der nach dem Oprah-Interview zwischen Meghan und König Charles stattgefunden haben soll, entfernt wurden, rutschten die Identitäten in der niederländischen Version durch. Der Verlag reagierte sofort und behob den Fehler, die Namen der besagten Royals drangen dennoch an die Öffentlichkeit durch. 

Die britischen Medien hatten sich zunächst dazu entschieden, die Namen nicht zu veröffentlichen. TV-Star Piers Morgan nannte die Beschuldigten allerdings in seiner Show "Piers Morgan - Uncensored". Morgan selbst machte klar, dass er nicht glaube, dass sich die Royals jemals rassistisch geäußert haben und warte auf Beweise. Um eine offene Diskussion zu ermöglichen, wie er sagte, teilte Morgan seinen Zuschauern mit, wer in dem Buch genannt wurde: König Charles und Prinzessin Kate. 

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Beweise dafür, ob sich die Ehefrau von Prinz William tatsächlich rassistisch geäußert hat, gibt es bisher nicht. Weder Herzogin Meghan noch Prinz Harry bestätigten die Vorwürfe bisher. In einem Interview, dass bereits vor einiger Zeit stattfand, erklärte Harry noch, dass weder er noch seine Frau den britischen Royals jemals Rassismus unterstellen wollten. Den Rückschluss hätten die Medien nach Meghans Schilderungen gegenüber Oprah getroffen.

Königin Elisabeth: Das hat die verstorbene Monarchin Kate beigebracht

Auf Prinzessin Kate lastet dennoch ein immenser Druck. Auch vom Palast gab es bisher keine offizielle Stellungnahme, laut der BBC prüfe man allerdings die juristischen Möglichkeiten, um gegen Scobies Buch vorzugehen.

Das ist nicht ungewöhnlich, bestätigen auch die Royal-Experten. Immerhin würden die Royals damit dem Grundsatz von Königin Elisabeth folgen: "Kate hält sich an die wichtigste Regel der Königin: 'Beschwere dich nie, erkläre nie' und geht ihren täglichen Pflichten nach. Wir haben sie unterwegs gesehen, bei wichtigen Terminen, lächelnd, und der Welt zeigend, dass sie stark ist - und das ist das Schild. Es ist wirklich ein Schild der Stärke und des Stoizismus", erklärte Denise Palmer-Davies, Direktorin von Borne Media, gegenüber "The Sun". 

Das "Schild" sei ein Erbe von Königin Elisabeth, die Kate in der Vergangenheit unter ihre Fittiche genommen haben soll. So erklärte auch Omid Scobie vor der Veröffentlichung seines Buches: "Die Königin legte einen Unsichtbarkeitsschild um die Royals - niemand wollte ihr gegenüber respektlos sein oder ihre Pflichttreue in Frage stellen."

Jetzt sei Prinzessin Kate in die Fußstapfen der einstigen Monarchin getreten. Denise Palmer-Davies erklärte gegenüber "The Sun": "Die Königin war eine starke, mächtige Frau, die weltweit respektiert wurde: Und jetzt sehen wir, wie Kate als zukünftige Königin auftritt, die genauso stark und mächtig ist."

Genau das würde den britischen Royals aktuell helfen. "Ihr Engagement für die Pflicht und die Arbeit mit Wohltätigkeitsorganisationen hat sie nicht nur sehr beliebt in der Öffentlichkeit gemacht, sondern auch respektiert. Und ich denke, es ist dieses Maß an Respekt und Klasse - ähnlich dem, das die Königin hatte -, das die königliche Familie durch diese Rassismus-Vorwürfe bringt", so Palmer-Davies.

Auch Royal-Expertin Jennie Bond ist sich sicher, dass die vielen Lektionen, die Königin Elisabeth Kate gegeben haben soll, Früchte tragen. Gegenüber "Fabulous" erklärte die Expertin: "Kate hat diesen natürlichen Charme, eine Unbeschwertheit und ein echtes Interesse an Menschen, das betörend ist. Außerdem ist sie eine junge Frau, die gerne etwas unternimmt - sportlich, wettbewerbsorientiert und immer bereit, mitzumachen, anstatt nur am Rande zu stehen und zuzusehen. Sie ist wirklich das perfekte Abbild einer Königin."

Prinzessin Kate: Ist das ihre geheime Botschaft an Herzogin Meghan?

Glaubt man Mode-Expertin Amber Graafland, so gab es von Kate Middleton zumindest ein verstecktes Statement zu den aktuellen Vorwürfen. Die Prinzessin von Wales soll Meghan bei einem öffentlichen Auftritt eine deutliche Botschaft geschickt haben – mit ihrem Outfit. Bereits in der Vergangenheit wurde immer wieder vermutet, dass die Royals, die ihre Meinung zu vielen Themen nicht öffentlich äußern dürfen, mit ihrer Kleidung Statements setzen.

Prinzessin Kate wählte für ein Ankündigungsvideo für einen weihnachtlichen Gottdienst, den sie moderiert, ein komplett weißes Outfit. "Egal, was sie fühlt, nachdem sie als eine der Royals genannt wurde, denen rassistische Kommentare vorgeworfen wurden – Kates schickes Weihnachtsoutfit erlaubte ihr, mehr als tausend Worte zu sagen", erklärte Graafland "The Sun".

Prinzessin Kate
Prinzessin Kate © Imago / Avalon.red

Besonders die Farbe spiele hier eine Rolle, so die Moderedakteurin: "Weiß symbolisiert Unschuld, Reinheit und Neutralität." Außerdem könne die Farbe auch ein Zeichen für Neuanfänge sein und einen "Neuanfang, der uns durch stressige Zeiten hilft und es uns ermöglicht, die Vergangenheit hinter uns zu lassen und uns gleichzeitig auf das Weitermachen vorzubereiten."

Genau das, was die Royals im Moment brauchen. Damit sei Kates weihnachtlicher Auftritt eine "überwältigend laute und deutliche Botschaft", durch das "die Sache erledigt sein sollte".

Frieden herrscht zwischen den zerstrittenen Royals aber noch nicht. Obwohl Harry und Meghan Berichten zufolge bereit seien, König Charles über die Feiertage zu besuchen, gehen die britischen Medien davon aus, dass ein Zusammentreffen zwischen Prinz William und seinem Bruder unwahrscheinlich sei.

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