Prinz Williams erfolgreicher Karibik-Einsatz

Er sitzt im Hubschrauber, neben sich ein Soldat mit MG, unter sich ein Schnellboot, das wahrscheinlich Drogen geladen hat. Das ist keine Szene aus einem Actionfilm, sondern war purer Ernst für den britischen Prinzen.
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Prinz William ist ausgebildeter Hubschrauberpilot
dpa Prinz William ist ausgebildeter Hubschrauberpilot

Er sitzt im Hubschrauber, neben sich ein Soldat mit MG, unter sich ein Schnellboot, das wahrscheinlich Drogen geladen hat. Das ist keine Szene aus einem Actionfilm, sondern war purer Ernst für den britischen Prinzen.

Bei einem dramatischen Einsatz gegen Drogengangster in der Karibik hat der britische Prinz William in einem Hubschrauber der Marine neben dem Maschinengewehrschützen gesessen. Es sei bereits das zweite Mal gewesen, dass der 26-jährige Enkel der Queen und künftige König den Kampf von Angehörigen der Royal Navy gegen Rauschgiftschmuggler hautnah miterlebt hat, teilte das Verteidigungsministerium in London am Sonntag mit.

Der Leutnant eines Eliteregiments der Household Cavalry war gerade mit der Besatzung eines Lynx-Hubschraubers zu einem Trainingsflug gestartet, da kam der Befehl zum bewaffneten Einsatz gegen ein Schnellboot mit mutmaßlichen Schmugglern vor den Küstengewässern von Venezuela und Kolumbien. Als sie zu fliehen versuchten, feuerte der Bordschütze des Hubschraubers auf den Motor des Schnellbootes, das in Flammen aufging. Die drei mutmaßlichen Drogenschieber sprangen über Bord und wurden kurz darauf von Marinesoldaten aus dem Meer gefischt.

Nur Spuren von Drogen

Allerdings wurden in dem Schnellboot keine Drogen gefunden, wie das Verteidigungsministerium einräumte. Es seien aber Spuren von Rauschgift an zwei der drei festgenommenen Männer nachgewiesen worden. «Es ist übliche Praxis der Schmuggler, dass sie versuchen, ihre Drogenladung im Meer zu versenken, wenn sie von uns verfolgt werden», erklärte Commander Mark Newland, der Kapitän der Fregatte «Iron Duke», auf der Prinz William derzeit stationiert ist. Die mutmaßlichen Schmuggler wurden den kolumbianischen Behörden übergeben; ihr Schnellboot versenkte die britische Marine. «Meine gesamte Besatzung ist sehr stolz darauf, dass es uns erneut gelungen ist, die Aktivitäten mutmaßlicher Drogenschmuggler zu unterbinden», sagte der Kapitän. Prinz William habe bei der Aktion aber nicht selbst geschossen, betonte das Verteidigungsministerium.

Drogen im Wert von 50 Millionen Euro

Anfang Juli hatte der Enkel von englische Queen an Bord der «Iron Duke» in der Karibik einen Einsatz gegen Drogenschmuggler erlebt, bei dem Kokain im Schwarzmarktwert von umgerechnet 50 Millionen Euro beschlagnahmt wurde. Der Prinz absolviert derzeit einen mehrwöchigen Einsatz bei der Marine. Er war zuvor zur Ausbildung bei der Luftwaffe. Als künftiger König und nomineller Oberbefehlshaber muss die Nummer zwei in der britischen Thronfolge alle Waffengattungen kennenlernen. Zu Beginn des Jahres war bekanntgeworden, dass Williams Bruder Harry zum geheimen Kampfeinsatz in Afghanistan war. Der Einsatz wurde jedoch vorzeitig abgebrochen, da er an die Oeffentlichkeit gedrungen war. Die Medien hatten von dem Einsatz gewusst, jedoch eine Berichtssperre auferlegt bekommen. Es war immer wieder berichtet worden, dass William ebenfalls gerne nach Afghanistan wollte. Im als gefährlich geltenden Süeden des Landes sind rund 8000 britische Soldaten stationiert. (nz/dpa)

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