Prinz Harry: Was muss passieren, damit er seinen Titel verliert?

Die royalen Aufgaben haben Herzogin Meghan und Prinz Harry längst abgelegt, die royalen Titel nicht: Als Herzog und Herzogin von Sussex wollen sie in ihrer Wahlheimat Kalifornien auf die Gefahren psychischer Erkrankungen aufmerksam machen - öffentlichkeitswirksam mit einer eigenen Doku.
Meghan und Harry packten bei Oprah Winfrey aus
Doch nach dem Skandal-Interview bei Talk-Legende Oprah Winfrey war die entstandene Kluft zwischen den Sussexes und der britischen Königsfamilie erstmals Anfang März öffentlich erkennbar. Mehrere aufsehenerregende Themen gab es dabei, am schwersten wiegt aber der Rassismusvorwurf. Es habe Spekulationen vor der Geburt von Söhnchen Archie (2) gegeben, welche Hautfarbe Kinder des Paares wohl haben würden, erzählte Meghan. Glaubt man der britischen Presse, liegen vor allem Harrys Vater und Bruder, Thronfolger Prinz Charles und Prinz William, mit dem Paar in den USA über Kreuz.
Die Hoffnung auf eine Versöhnung blühte wieder auf, als Prinz Harry zur Beisetzung seines verstorbenen Großvaters nach Windsor reiste. Gemeinsam mit Bruder William und Schwägerin Kate plauderten die drei nach der Trauerfeier. Von einem zweistündigen Krisengipfel mit Charles und Kate war später die Rede. Doch Harry legte weiter nach.
Harry mit Knallhart-Aussagen über Königsfamilie
In einem Podcast machte Harry seiner Familie neue Vorwürfe. Charles habe das eigene "genetische" Leiden auf seine Kinder übertragen, warf der Prinz seinem Vater da vor. "Er hat mich so behandelt wie er selbst behandelt wurde", sagte Harry - und attackierte damit indirekt auch seine Großeltern, Queen Elizabeth II. (95) und den kürzlich gestorbenen Prinz Philip. Den Umzug mit Meghan und Archie in die USA bezeichnete Harry als Ausbruch aus einem Kreislauf von "Schmerz und Leiden".
Vor allem Charles soll höchst irritiert gewesen sein über die Vorwürfe, berichtete die "Times" unter Berufung auf Palastkreise. Andere Familienmitglieder hätten sogar von "Verrat" gesprochen. Die Konsequenzen sind noch nicht absehbar.
Forderungen nach Titel-Entzug werden laut
Die "Mail on Sunday" zitiert Forderungen anonymer Hofbediensteter, Harry und Meghan gehörten die königlichen Titel aberkannt, die sie trotz ihres Auszugs behalten hatten.
Doch kann man Harry den Titel überhaupt wegnehmen?
Royal-Expertin Charlotte Gräfin von Oeynhausen klärt in der AZ auf, ob Harry seinen Prinzen-Titel überhaupt verlieren könnte: "In der britischen Monarchie obliegt es nur der Queen selbst, wem sie königliche Titel verleiht oder entzieht. Ich denke, dass die Queen Prinz Harry den Prinzen-Titel auf keinen Fall aberkennen wird, da er diesen seit Geburt an trägt."

Wer dürfte Harry und Meghan die Titel wieder wegnehmen?
Und wie sieht es mit dem Titel aus, den die Monarchin dem Paar zur Hochzeit 2018 geschenkt hat? "Angeblich wurde schon seit längerem gemunkelt, wie man Prinz Harry und seiner Frau Meghan die Titel als Herzog und Herzogin von Sussex entziehen könne", sagt Charlotte Gräfin von Oeynhausen zur AZ. Und weiß: "Bis jetzt kam sowas noch nicht vor, aber wäre durchaus denkbar. Machbar wäre dies allerdings nur durch die Queen selbst. Als vergleichbares Beispiel kann ich hier nur die damals entzogenen Anrede Dianas 'Her Royal Highness' nach der Scheidung von Prinz Charles ins Spiel bringen."
Angeblich lehnt es die Queen aktuell ab, dem Paar die royalen Bezeichnungen abzuerkennen. Man wolle nicht als Racheengel dazustehen, berichtet die "Times" über den Palast. Stattdessen lautet die Linie der Pressestelle, wie so oft: kein Kommentar.