Prinz Harry packt vor Gericht über "grausame" Vaterschaftsgerüchte aus

Schon lange sind die britischen Medien Prinz Harry ein Dorn im Auge. Vor dem London High Court geht der Herzog von Sussex jetzt gegen die Klatschpresse vor. Die macht er nämlich unter anderem für eine schwerwiegende Entscheidung seiner Ex-Liebe Chelsy Davy verantwortlich. Auch zu den wiederkehrenden Vaterschaftsgerüchten äußerte sich der Royal.
von  AZ
Prinz Harry trifft vor dem High Court in London ein
Prinz Harry trifft vor dem High Court in London ein © dpa/Kin Cheung

Prinz Harry zog gegen die britische Presse vor Gericht. Zwei Tage lang beantwortete er die Fragen des London High Court.  33 Zeitungsartikel stehen im Fokus der Verhandlungen. Harry wirft den Medien unter anderem vor, sein Handy gehackt zu haben, um an Informationen zu kommen.

Prinz Harry erwähnt seine Ex 118 Mal

Einer der Gründe, warum Harry den Schritt vor Gericht machte, sei der Schutz seiner Frau Meghan (47) gewesen. Dabei erwähnt deren Name in der 25.538 Wörter langen schriftlichen Aussage des Prinzen nur fünf Mal. Seine erste große Liebe, Chelsy Davy (37), erwähnt Harry 118 Mal, so "Bild". 

Tatsächlich wurde Chelsy Davy im Laufe der Sitzung einige Male zum Thema. So ging es etwa um einen Freelancer in Südafrika, der auf Chelsy "angesetzt" worden sei. Der freiberufliche Journalist Mark Behr sollte während eines Aufenthaltes von Chelsy und Harry in Südafrika Informationen über diese beschaffen. Darauf deuteten zwei Rechnungen hin, die dem Gericht laut "Telegraph" von Harrys Anwalt vorgelegt worden waren.

In einem Schreiben des Freiberuflers, das während der Sitzung verlesen wurde, heißt es: "Diesmal hat Chelsy etwas Seltsames getan... meine Leute sagen, sie war bis zur letzten Minute auf Standby und hat dann in letzter Minute am Flughafen bar bezahlt. Vielleicht ist das ihre Art, zu versuchen, nicht entdeckt zu werden", wie der "Telegraph" berichtet.  

Harry und Chelsy waren von 2004 bis 2011 liiert. Der Herzog von Sussex beschuldigte die Medien vor Gericht für Chelsys Entscheidung, dass "ein königliches Leben nichts für sie sei", so der "Telegraph". Er wolle nicht, dass das gleiche mit Meghan passiert. 

Harry spricht über Vaterschaftsgerüchte

Vor Gericht sprach Prinz Harry auch über die Vaterschaftsgerüchte, die ihn schon seit langem begleiten. Immer wieder wird darüber spekuliert, dass nicht König Charles, sondern James Hewitt Harrys leiblicher Vater sei. Der britische Offizier war jahrelang der Reitlehrer und Geliebte von Prinzessin Diana – und sah Harry aufgrund der rötlichen Haare ähnlich. Vor Gericht behauptete der Herzog von Sussex, man habe mit diesen Gerüchten darauf abgezielt, ihn aus der königlichen Familie zu verdrängen, wie der britische "Telegraph" berichtet. 

In einer 55-seitigen Zeugenaussage, in der er seine Klage gegen die Mirror Group Newspapers (MGN) darlegt, berichtet Harry laut "Telegraph", dass er viele Jahre damit verbracht habe, die Motive für die Gerüchte in Frage zu stellen. Erst 2014 habe er erfahren, dass seine Mutter Major Hewitt erst nach seiner Geburt kennengelernt habe. Die Berichterstattungen hätten großen Schaden angerichtet. "Ich war 18 Jahre alt, hatte meine Mutter sechs Jahre zuvor verloren. Solche Geschichten waren verletzend, gemein und grausam", wird Harry in "Bunte" zitiert. 

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