Prinz Harry macht Social Media für Kapitol-Randale verantwortlich

Prinz Harry macht die sozialen Medien für eine "Lawine von Fehlinformationen" und den Angriff auf das US-Kapitol verantwortlich.
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Der britische Prinz Harry (36) macht die sozialen Medien für die Erstürmung des US-Kapitols in Washington, D.C., am 6. Januar mit verantwortlich. In dem Interview, das am Freitag im Wirtschaftsmagazin "Fast Company" veröffentlicht wurde, sagt er, dass Social-Media-Plattformen dazu beigetragen haben, "eine Lawine von Fehlinformationen" und "eine Flut von Unwahrheiten" zu verbreiten, die Menschen in dunklen Verschwörungstheorien gefangen halten und die Demokratie mit Gewalt und Tod bedrohen würden.

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Diese Lawine von Fehlinformationen, "mit der wir alle überschwemmt werden, verbiegt die Realität und hat diesen verzerrten Filter geschaffen, der unsere Fähigkeit beeinträchtigt, klar zu denken oder die Welt um uns herum zu verstehen," so Harry weiter. "Was online passiert, bleibt nicht online - es verbreitet sich überall, wie ein Lauffeuer: In unseren Wohnungen und Arbeitsplätzen, auf den Straßen, in unseren Köpfen. Die Frage ist wirklich, was zu tun ist, wenn der Austausch von Nachrichten und Informationen nicht mehr ein anständiger, wahrheitsgemäßer Austausch ist, sondern eher ein Austausch von Waffen", sagt er.

Social-Media-Unternehmen sollen Verantwortung übernehmen

Der Angriff auf das Kapitol, bei dem fünf Menschen gestorben sind, viele verletzt und die Räumlichkeiten verwüstet worden waren, wurde unter anderem von den Randalierern selbst dokumentiert und online gestellt. Dass die Ausschreitungen mit Hilfe einer aufrührerischen Rede des ehemaligen US-Präsidenten (2017-2021) Donald Trump (74) online befeuert worden waren, hat laut Prinz Harry die Gefahren nur unterstrichen.

Social-Media-Unternehmen sollten aufstehen und Verantwortung übernehmen, fordert der Brite. "Es gibt keine Möglichkeit, dies herunterzuspielen. Es gab einen buchstäblichen Angriff auf die Demokratie in den Vereinigten Staaten, der über soziale Medien organisiert wurde, was ein Problem des gewalttätigen Extremismus ist."

"Wir werden Social Media wieder aufgreifen"

Prinz Harry lebt mit seiner Frau (seit 2018), der gebürtigen US-Amerikanerin Herzogin Meghan (39), und dem gemeinsamen Sohn Archie (20 Monate) seit bald einem Jahr in USA. Das Ehepaar hat die Archewell Foundation gegründet, deren Bestreben es unter anderem ist, Tech-Plattformen zu reformieren und deren Auswirkungen auf die Menschen zu erforschen.

Prinz Harrys Besorgnis über die Gefahren der sozialen Medien ist in den letzten Jahren gewachsen, nachdem er und Herzogin Meghan die Berichterstattung in den britischen Medien als rassistisch empfanden. Dies war einer der Gründe, die sie vor einem Jahr anführten, als sie bekannt gaben, dass sie sich von ihren königlichen Pflichten zurückziehen und auf der Suche nach mehr Unabhängigkeit und Privatsphäre nach Amerika ziehen würden. Aber: "Wir werden Social Media wieder aufgreifen, wenn es sich für uns richtig anfühlt", sagt er in dem Interview.

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  • eule75 am 23.01.2021 14:06 Uhr / Bewertung:

    Ist ja interessant und aufschlussreich, die Medien zum Sündenbock zu machen.

  • chgmuc am 26.01.2021 12:17 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von eule75

    Er hat doch recht mit dieser Aussage und wer sich mit diesem Thema beschäftig und nicht nur die Schlagzeilen liest, der weiß das auch!

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