Prinz George bei der Jagd: Muss das sein? Moorhuhn-Hatz sorgt für Kritik

Es mag Tradition im Hause Windsor sein, doch kann man diese für den erst fünfjährigen Prinz George nicht einfach brechen? Am Samstag nahm Vater William (36) seinen Buben mit nach Schottland - zum Abschießen von Moorhühnern.
von  Steffen Trunk
Prinz George geht zum ersten Mal auf Moorhuhnjagd (Symbolfoto).
Prinz George geht zum ersten Mal auf Moorhuhnjagd (Symbolfoto). © imago/imagebroker/dpa

Am Wochenende war es zum ersten Mal soweit. Prinz George, der spätere König von England, musste mit zur Moorhuhnjagd. Wie die britische Zeitung "The Sun" berichtet, soll die Königsfamilie sich auf Schloss Balmoral in Schottland aufgehalten haben. Auch ein gemeinsames Jagdessen mit der Queen hat nach dem Abknallen der fettarmen Tierchen stattgefunden.

Moorhuhnjagd als exklusiver Blutsport

Zwar stehen die knapp 40 Zentimeter großen dunkel-rotbraunen Vögel nicht auf der Roten Liste der gefährdeten Arten, dennoch kreiden Tierschützer immer wieder die Moorhuhnjagd als exklusiven Sport im Königreich an. Es ist das "feinste Schießen der Welt", weil die am Boden lebenden Moorhühner aufgescheucht werden und mit unberechenbarem Zickzack-Flug der tödlichen Kugel entkommen wollen. Deshalb wird immer wieder ein Verbot des "Blutsports" gefordert.

Hatz auf die Vögel: Prinz William nahm Sohn George mit

Inwieweit war auch Prinz George in die Hatz involviert? Er soll explizit von seinem Vater, Prinz William, mitgenommen worden sein. Hielt der britische Mini-Prinz mit gerade einmal fünf Jahren selbst eine Waffe in den Händen? Musste George mit ansehen, wie sein väterliches Vorbild gesunde Tiere aufspürte, um sie dann zu töten? Und war der Urenkel der Queen vielleicht sogar beim Einsammeln der verendeten Moorhühner dabei? Prinz William hat übrigens mit zwölf Jahren angefangen Moorhühner zu jagen. Auch Herzogin Kate wurde 2009 mit einem Gewehr in den Händen fotografiert, als sie auf die Tiere schoss.

Für Prinz George wird dieser Tag sicherlich ein unvergessliches und einschneidendes Erlebnis gewesen sein. Bleibt nur zu hoffen, dass der Fünfjährige über das Verhalten seines Vaters und der Vögel aufgeklärt wurde und es somit reflektieren und einordnen kann, was sich am Wochenende im schottischen Barlmoral abspielte.

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