Prinz Andrew feiert Geburtstag: Der Royal der Extreme

Prinz Andrew wird 64 Jahre alt – seine Rolle in der königlichen Familie ist seit Jahren eine besondere.
von  Kimberly Hagen
Platz acht der Thronfolge: Prinz Andrew.
Platz acht der Thronfolge: Prinz Andrew. © dpa

Er ist das schwarze Schaf der britischen Königsfamilie, obwohl er lange als Lieblingssohn von Queen Elizabeth († 96) galt: Prinz Andrew wird am Montag 64. Nur selten ist der Bruder von König Charles (75; zeigte sich am Sonntag wieder auf dem Weg zum Gottesdienst in Sandringham) in der Öffentlichkeit zu sehen – was vor allem daran liegt, dass es über ihn vorwiegend Schlechtes zu lesen gibt.

Heiratet Prinz Andrew nochmal Ex-Frau Fergie?

Zuletzt gab es aber ausnahmsweise mal positive Gerüchte. Eine erneute Hochzeit mit Ex-Frau Sarah "Fergie" Ferguson waberte durch den britischen Blätterwald. Tatsächlich verstehen sich Andrew und "Fergie", die zuletzt Schlagzeilen machte, weil bei ihr Brust- und dann auch Hautkrebs diagnostiziert wurde, sehr gut. Beide wohnen – in unterschiedlichen Flügeln – in der Royal Lodge auf Schloss Windsor. Beim Weihnachtsgottesdienst der Royal Family war die 64-Jährige erstmals seit Jahrzehnten wieder dabei. Also warum es nicht noch einmal "offiziell" versuchen?

Andrews Beziehungsstatus: Es ist kompliziert

Doch royale Experten sind skeptisch. Der Beziehungsstatus lautet daher: Es ist kompliziert. Das gilt für das Ex-Paar, noch mehr aber für Andrews Verbindung zu Charles und dem Rest der Royal Family. Seit längerem steht im Raum, dass der König seinem Bruder mit dem Rauswurf aus der großzügigen Royal Lodge droht und ihn ins kleinere Frogmore Cottage versetzen will. Sein Büro im Buckingham-Palast musste der Jüngere angeblich schon räumen.

Schon lange ist Andrew in Ungnade gefallen

Seit einigen Jahren schon ist Andrew in Ungnade gefallen – wegen seiner Verwicklung in den Missbrauchsskandal um den US-Unternehmer Jeffrey Epstein. Andrew verlor seine Ehrentitel und tritt nicht mehr im Namen der königlichen Familie auf. Den direkten Ausschlag gab damals ein BBC-Interview, das als Befreiungsschlag gedacht war, aber als "car crash" endete. So heißt das in England, wenn etwas wirklich furchtbar läuft. Denn Andrews Erklärungen klangen unglaubwürdig und verschlimmerten die Lage nur noch. Der Streaming-Riese Netflix hat das Skandal-Ereignis verfilmt – "Scoop" soll am 5. April erscheinen.

Eine Zivilklage in den USA verhinderte Andrew angeblich mit der Zahlung einer Millionensumme an eine Frau, die ihm sexuellen Missbrauch vorgeworfen hatte. Danach wurde es merklich ruhiger. Doch Anfang des Jahres veröffentlichte ein US-Gericht zahlreiche Dokumente zum Fall Epstein – in denen Andrew Dutzende Male erwähnt wird. Seitdem schwelt es wieder.

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