Premiere der Passionsspiele: Promi-Schaulaufen in Oberammergau

Einem Pestgelübde aus dem Jahr 1633 folgend zeigt der Ort normalerweise alle zehn Jahre "das Spiel vom Leiden, Sterben und Auferstehen unseres Herrn Jesus Christus". Wegen der Pandemie hatte Spielleiter Christian Stückl die eigentlich für 2020 angesetzte Passion um zwei Jahre verschoben.
In der Pause gaben Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und die Gemeinde einen Staatsempfang. Zur Premiere waren prominente Gäste aus Politik, Kultur und Gesellschaft geladen.
Ilse Aigner bewundert das leidenschaftliche Engagement
Die Landtagspräsidentin und CSU-Oberbayern-Chefin Ilse Aigner bewundert das leidenschaftliche Engagement der Oberammergauer für ihre Passionsspiele. "Ich finde das einfach beeindruckend - diese Gemeinschaftsleistung." Das Stück, die Schauspieler "und die wunderbare Musik - sehr gut".
Uschi Glas schätzt die historische Vorgaben
Uschi Glas schätzt an den Oberammergauer Passionsspielen die Beständigkeit. "Ich bin froh, dass die Tradition bewahrt wird", sagte die Schauspielerin. Die Münchnerin spielte vor allem auf die Kostüme an, die schlicht und in Anlehnung an historische Vorgaben gestaltet wurden. "Ich bin kein Fan davon, wenn man es plötzlich in Jeans machen würde."
Alle 20 Hauptrollen wie Jesus und Maria sind doppelt besetzt. Bei den gut 100 Vorstellungen bis 2. Oktober werden bis zu 450.000 Zuschauer erwartet. Erstmals haben zwei Oberammergauer muslimischen Glaubens Hauptrollen.