PR-Experte über royale Foto-Panne: “Kate und William sollten sich schnell öffentlich äußern”

Auch einen Tag nachdem Prinzessin Kate zugegeben hat, das Foto von sich und ihren Kindern bearbeitet zu haben, ist die Aufregung groß. Welche Auswirkungen könnte das auf ihr Image und das der Royals haben? Wie hätte das Königshaus mit dem Thema umgehen sollen? Die AZ hat bei PR-Experte Ferris Bühler nachgefragt.
von  Sven Geißelhardt
Prinz William und Prinzessin Kate im Fadenkreuz der Öffentlichkeit: Wie gehen sie mit dem Foto-Fauxpas um?
Prinz William und Prinzessin Kate im Fadenkreuz der Öffentlichkeit: Wie gehen sie mit dem Foto-Fauxpas um? © IMAGO / Cover-Images

Einmal lächeln, ein kurzer Klick mit dem Handy und schon ist ein weltweiter Wirbel entfacht. Prinzessin Kates Foto-Bearbeitung zieht weite Kreise, die den Druck auf den Palast erhöhen. Was bedeutet das für das Königshaus? PR-Experte Ferris Bühler schätzt die Situation für die AZ ein.

Prinzessin Kate verursacht weltweiten Wirbel um Foto-Panne

Mit einem simplen Familienfoto hat Prinzessin Kate weltweit für hohe mediale Aufmerksamkeit gesorgt. Darauf zu sehen ist die 42-Jährige lächelnd mit ihren Kindern George, Charlotte und Louis, nachdem sie krankheitsbedingt die vergangenen Monate eine Auszeit von der Öffentlichkeit genommen hatte. So weit, so normal.

Interessant wird es aber erst auf den zweiten Blick, denn die Ehefrau von Prinz William hat die Aufnahme nachträglich stark (und ziemlich schlecht) bearbeitet. Auch das sollte eigentlich kein Problem sein – wenn der Schnappschuss nicht durch den Palast offiziell an Bildagenturen herausgegeben worden wäre, die es nach Bekanntwerden der Bildmanipulation zurückgezogen haben. Dadurch zieht der Fauxpas der Prinzessin weite Kreise und könnte sogar einen Image-Schaden für das Königshaus bedeuten.

Medienexperte empfiehlt Prinzessin Kate und Prinz William: "Sie sollten sich schnell äußern"

Wie konnte das überhaupt passieren? Welche Möglichkeiten haben Prinzessin Kate und Prinz William, um den Trubel um das Foto zu beruhigen? "Selbst, nachdem Kate auf dem offiziellen Instagram-Account klarstellende Erklärungen vorgenommen hat, bleibt die große Frage im Raum stehen, weshalb das Königshaus eine solch deutliche Bearbeitung zugelassen hat", sagt Ferris Bühler zur AZ. "Kates einfache, schnelle Entschuldigung ist in diesem Fall nicht ausreichend. Kate und William sollten sich nun möglichst schnell öffentlich äußern, um zu erläutern, was sie zu dieser starken Bildbearbeitung veranlasst hat und weshalb sie dies für nötig empfanden."

PR- und Medienexperte Ferris Bühler.
PR- und Medienexperte Ferris Bühler. © Olga Cudakova

Foto-Panne von Prinzessin Kate: "Der Palast hätte schneller reagieren müssen"

Dem Medienexperten zufolge nehmen Bilder seit der Krönung von Queen Elizabeth "einen zentralen Stellenwert in der britischen Monarchie ein und gelten als eines der wichtigsten PR-Instrumente". Die Aufnahmen der royalen Familienmitglieder würde in der Öffentlichkeit genauestens unter die Lupe genommen und kritisch hinterfragt. Ferris Bühler betont: "Das führt dazu, dass die Royals unter enormem Druck stehen und immer die bestmögliche Version ihrer selbst präsentieren und gegen außen eine perfekte Welt zeigen wollen."

Wie hätte der Palast besser mit dem Foto-Fauxpas umgehen können? Ein sorgfältiges Fotomanagement sei im Königshaus von "entscheidender Bedeutung". "Das bedeutet, dass alle zur Veröffentlichung bestimmten Fotos einer gründlichen Prüfung und Bewertung durch die Medienabteilung des Palastes unterzogen hätte werden sollen. Der Palast hätte schneller auf die Anschuldigungen reagieren müssen, um sich zu erklären, warum ein so stark bearbeitetes Bild veröffentlicht wurde."

Die Folgen für den Palast: "Die Medien werden künftig noch genauer auf die Fotos schauen"

Was nun hinter den geschlossenen Palasttoren vor sich geht, lässt sich nur erahnen. Klar dürfte sein, dass das PR-Team von Prinzessin Kate und Prinz William ihre Arbeitsweise überdenken sollte. "Der Prozess der Bildfreigabe muss noch präziser und genauer gehandhabt werden", sagt Ferris Bühler der AZ. "Ab jetzt ist es noch wichtiger, dass die Bilder mit äußerster Sorgfalt und Genauigkeit geprüft werden, bevor sie den öffentlichen Medien zur Verfügung gestellt werden. Die Medien ihrerseits werden künftig noch genauer auf die Fotos schauen."

Image-Schaden für Prinzessin Kate? "Die britische Bevölkerung dürfte ihr schnell vergeben"

Ob Prinzessin Kate einen Image-Schaden davontragen wird? Sie gilt immerhin seit Jahren als die Geheimwaffe der Royals, wenn es um positive mediale Aufmerksamkeit geht – dieses Bild hat nun Risse bekommen. Trotzdem ist sich der PR-Experte sicher: "Ich bin der Meinung, dass es sich hierbei um einen kurzfristigen Image-Schaden handelt, den die Öffentlichkeit wahrscheinlich schnell wieder vergessen wird, insbesondere vor dem Hintergrund, dass Kate momentan eine schwierige Phase in ihrem Leben durchmacht. Aus diesem Grund dürfte ihr die britische Bevölkerung schnell vergeben."

Für den Palast schaut die Sachlage, zumindest aus Sicht von Ferris Bühler, jedoch etwas anders aus: "Ein Foto von einer eigentlich kranken Person, die sich erstmals seit längerer Zeit wieder in der Öffentlichkeit zeigt, wurde vor der Veröffentlichung nicht auf Fehler überprüft. Daher ist es für das Königshaus umso peinlicher, dass sie dieses spezielle Bild überhaupt veröffentlicht haben. Dieses Foto könnte zur Folge haben, dass die Brit:innen in Zukunft mit noch größerer Akribie nach Bearbeitungen in Fotos der Königsfamilie suchen werden."

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