PIN-Party in München: Feier digital, Millionen real
München - Es geht auch modern: Die PIN-Party (PIN = Freunde der Pinakothek der Moderne e.V.) war immer ein Höhepunkt im echten Leben für alle Schönen, Adeligen und Reichen, die Kunst lieben und gern Gutes tun.
Heuer fand die Benefizauktion "PIN for Art" zugunsten der Pinakothek und des Museums Brandhorst ausschließlich digital statt. Doch die Millionen, die dabei locker gemacht wurden, waren real. Und nebenbei bemerkt: So viel Geld wurde in so kurzer Zeit noch nie generiert. Fast drei Millionen Euro brachte die PIN-Party ein.
Bernhard Maaz: "Wir werden daraus für die Zukunft lernen"
Eine Top-Steigerung gegenüber den Vorjahren. "Die Unterstützung im Netz hat unsere Erwartungen weit übertroffen," Freude sich anschließend auch die Vorstandsvorsitzende Dorothée Wahl. "Mit dem digitalen Angebot haben wir international viele neue Freunde und Interessenten gefunden. Das bietet große Chancen und freut uns ganz besonders."
Die Krise als Kunst-Chance? Bernhard Maaz, Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen: "Wir werden daraus für die Zukunft lernen." Stolz zeigte sich auch Robert Ketterer (Ketterer Kunst), der die Auktion mit viel Begeisterung in die Wohnzimmer brachte: "Wir haben es geschafft, die persönliche Atmosphäre dieser großartigen Veranstaltung in die Welt zu tragen. Wir haben aus der Not eine Tugend gemacht. Online-Gebote im sechsstelligen Eurobereich zeigen einmal mehr, dass die Zukunft digital ist."
300.000 Euro für das Werk "Anpassung" von Neo Rauch
Und tatsächlich: Noch nie gab es so viele Möglichkeiten, mitzubieten. Ob online, schriftlich oder per Telefon, die Mitbieter kamen aus allen Ecken, von München bis New York und Singapur. Der Höhepunkt?
Mit 300.000 Euro bekam das Werk "Anpassung" von Neo Rauch den höchsten Zuschlag, gefolgt von Georg Baselitz, dessen Papierarbeit "Salzburger Grün" für 235.000 Euro einen neuen geheimen Besitzer fand.
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