Pierce Brosnan: "Ich konnte meine Eitelkeit nicht mehr ertragen"
Film-Beau Pierce Brosnan war sieben Jahre lang James Bond. Aber der 60-Jährige kennt mittlerweile auch die Schattenseite des Ruhms. Seine eigene Eitelkeit habe ihn selbst "krank" gemacht, berichtet er nun. Später habe er auch das Gefühl kennengelernt, "plötzlich nicht mehr im Rampenlicht zu stehen".
Frankfurt - Von 1995 bis 2002 war Pierce Brosnan (60) im Schauspiel-Olymp: Er verkörperte den wohl berühmtesten Agenten der Film-Geschichte, James Bond. Nun, gut zehn Jahre später, gehört der Ire zu den Elder Statesmen im Filmgeschäft - und hat seine eigene, kritische Sicht auf Ruhm und Prominenz entwickelt. "Irgendwann machst du dich selbst krank", berichtet er der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".
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Zu Beginn seiner Karriere sei die Freude am Interesse der Menschen noch ein "unschuldiger Spaß" gewesen, erinnert sich Brosnan in dem Gespräch. "Ich gestehe ganz offen, als ich mit 'Remington Steele' bekannt wurde, habe ich die Aufmerksamkeit genossen. Wenn die Kinder sagten, mich habe gerade jemand erkannt, wollte ich wissen, wer das war, und habe mich ehrlich darüber Freude." Später habe sich die Lage aber verändert: "Ich konnte meine Eitelkeit nicht mehr ertragen." Bis heute habe er bisweilen "keine Lust mehr" auf sich selbst.
Auch die Probleme des Mannes, den er aktuell in der Romanverfilmung "A Long Way Down" verkörpert, eines abgehalfterten Showmasters, habe er kennengelernt, berichtet Brosnan weiter. "Du bist 'Bond', das ist eine Riesensache, und dann macht ein anderer Mann deinen Job" - Popularität sei etwas "sehr flüchtiges".
In einem weiteren Interview berichtet der Star von seiner schweren Kindheit. Eine Zeitlang sei er ohne Mutter bei seinen Großeltern in Irland aufgewachsen, erinnert sich Brosnan in der Zeitschrift "Meins". "Da ging ich auf die Klosterschule, wo die Prügel der Mönche zum täglichen Brot gehörten." Seine katholische Erziehung habe ihn dennoch geprägt: "Ich bin als Katholik erzogen worden und werde es bleiben, selbst wenn ich nicht alles unterstütze, was die Kirche macht."
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