Phil Collins: "Ich weiß ich nicht, warum ich morgens aufstehen soll"

New York - Über 250 Millionen verkaufte Tonträger, sieben Grammys und ein Oscar. Ob als Solokünstler oder als Mitglied der Band Genesis - Phil Collins (63, "Always") kann auf eine erfolgreiche Karriere zurückblicken. Doch hinter den Kulissen sah alles ganz anders aus: Der Musiker litt unter Depressionen, gab sich dem Alkohol hin und hatte mit drei Scheidungen zu kämpfen. In einem Interview mit der britischen Zeitung "Mirror" spricht Collins über sein wahres Leben - hinter den Kameras und den großen Showbühnen.
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"Ich war dreimal verheiratet und habe fünf Kinder - ich lebe weder mit einen von meinen Frauen, noch mit einem Kind von mir zusammen, das ist manchmal traurig", gesteht Collins. Als seine letzte Ehe zerbrach, fiel er schließlich in ein tiefes Loch. Seine Ex-Frau zog mit seinem jüngsten Sohn nach Miami, Collins lebte wieder alleine und verfiel zunehmend in Depressionen.
Gleichzeitig erkrankte der Musik an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung. Doch die Medikamente vertrugen sich nicht mit jenen gegen die Depressionen. "Die Mischung hat mich oft umfallen lassen. Einmal habe ich mir so den Kopf aufgeschlagen", so Collins weiter.
Seine Einsamkeit versuchte er mit Alkohol zu bekämpfen. "Auf einmal war ich in Rente und meine Kinder waren weg. Also bin ich aufgestanden, habe um 11 Uhr den Fernseher angemacht und mir eine Flasche Wein gegönnt" gibt der Sänger zu. Sein Arzt erklärte ihm schließlich: "Ich kann Sie vom Trinken wegbringen. Aber ich kann Ihnen keinen Grund geben, morgens aufzustehen." Dem Alkohol hat Collins vor 18 Monaten abgeschworen. "Aber den Grund fürs Aufstehen suche ich noch immer."