"Pawn Sacrifice": Promis im Schachfieber
"Pawn Sacrifice" ("Bauernopfer - Spiel der Könige") heißt das Drama aus Hollywood mit Tobey Maguire (40) als Bobby Fischer und Liev Schreiber (48) als Boris Spassky in den Hauptrollen. Der Film zeigt den Kampf um den Schach-Weltmeister-Titel 1972, mitten im Kalten Krieg. Das exzentrische Wunderkind Fischer gegen das sensible Schach-Genie Spassky. Fischer, der 2008 starb, ging damals als Sieger vom Schachbrett.
In Berlin bejubelten rund 400 Gäste, darunter Schauspielerin Eva Habermann, Moderatorin Annabelle Mandeng, Modeschöpferin Nanna Kuckuck, Moderator Patrice Bouèdibèla, Star-Tenor Tobey Wilson und Isa Gräfin Hardenberg den Film des Oscar-prämierten Regisseurs Edward Zwick in Anwesenheit der Schachlegende Boris Spassky und des amtierenden Schachweltmeisters Magnus Carlsen.
"Schach ist sexy"
Wie sich am Abend herausstellte, ist die deutsche Prominenz ebenfalls sehr Schach-affin. "Ich habe mit fünf Jahren angefangen Schach zu spielen", so Moderatorin Annabelle Mandeng. "Auf Reisen habe ich immer ein Reiseschachbrett dabei. Und mein Lieblingsbuch ist nicht ohne Grund 'die Schachnovelle'."
Schachweltmeister Magnus Carlsen mit Moderatorin Annabelle Mandeng Foto:Getty Images
Designerin Nanna Kuckuck: "Schach ist wie Ying und Yang, Licht und Schatten. Gegensätze ziehen sich an, so wie ich es auch in meinen Kollektionen umsetze", so die Modedesignerin. Auch für Krawatten-König Jan-Henrik Scheper-Stuke ist das Schachbrett-Muster ein modischer Klassiker. "Ob rot-weiß-kariert zum Oktoberfest oder schwarz-weiß in der Fliege zum Smoking, das sieht immer toll aus." Patrice Bouèdibèla formulierte es sehr prägnant: "Schach ist sexy! Ich kannte einmal eine Frau, die Schach spielen konnte. Das fand ich sehr sexy."
Auftakt zur Weltmeisterschaft
Die Premiere war der Auftakt zur Weltmeisterschaft in Blitz- und Schnellschach, die bis zum 15. Oktober dauert. 50 Nationen schicken insgesamt 200 Spieler an den Start - damit wird der Teilnehmerrekord des letzten Jahres in Dubai gebrochen. Mit 161 teilnehmenden Großmeistern geht das Turnier als bedeutendstes in die Geschichte der FIDE, der Welt-Schach-Föderation, ein.
Die Gala fand im legendären Kino Berlin International statt. Auch Eva Habermann folgte der Einladung in den traditionsreichen Filmpalast: "Mein Vater hat meiner Schwester Schachspielen beigebracht. Man muss dafür einen extrem kühlen Kopf behalten und logisch die Folgen seines Zuges zu Ende denken, deswegen hat meine Schwester fast immer gewonnen", so die Schauspielerin.
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