Paul McCartney hat "dummen Song" mit Keith Richards geschrieben
Zwei der größten Musiker der Popgeschichte beim Songwriting - da muss doch etwas Tolles herauskommen? Nein, sagt Paul McCartney: Seine sagenumwobene Urlaubskollaboration mit Keith Richards habe nur einen "Jux" hervorgebracht. Dafür denkt der Ex-Beatle immer noch gerne ans Plattenhören mit John Lennon.
London – Jahrelang geisterte die Geschichte über eine gemeinsame Urlaubs-Session der großen Songwriter Paul McCartney (71) und Keith Richards (69) durch die Medien und Fan-Pages. Jetzt hat Ex-Beatle McCartney das Gerücht platzen lassen: Er und Rolling-Stones-Star Richards hätten lediglich "ein kleines Lied", einen "Jux", zusammen verfasst, berichtete er der "Welt am Sonntag" in einem Interview.
Die beiden Musiker waren sich bei einer Auszeit auf der Karibik-Insel Parrot Cay begegnet. Dass sie dabei gemeinsam Musik gemacht hatten, stimme zwar, sagte McCartney. Allerdings habe es sich "um ein Kinderlied, wenn Sie so wollen", gehandelt. "Wir dachten kurz darüber nach, ganz groß die Zusammenarbeit von Keith Richards und Paul McCartney anzukündigen - und dann nur diesen kleinen Song zu veröffentlichen", erzählte der Star in dem Gespräch. "Wir haben es dann doch lieber gelassen."
Ungeachtet dessen denkt McCartney mittlerweile wieder gerne an die Zeiten, in denen Beatles und Rolling Stones die Pop- und Rock-Welt unter sich aufgeteilt hatten. Auch wenn diese häufig von Journalisten und Biografie-Autoren falsch dargestellt würden, wie McCartney monierte. Der Song "Early Days" auf seinem neuen Album "New" befasse sich mit dieser Zeit. Einerseits habe er "ein bisschen austeilen wollen", "an all jene, die glauben, alles über diese Zeit zu wissen, obwohl sie nicht dabei waren", sagte McCartney.
Der eigentliche Impuls sei aber gewesen, sich an die Tage bei den Beatles zu erinnern. "Ich habe einfach an die Vergangenheit gedacht, wie John und ich in Liverpool durch die Plattenläden pilgerten, wie wir gemeinsam frühe Rock'n'Roll-Alben hörten." McCartney genießt diese Anflüge von Nostalgie nach eigenen Angaben: "Es tut mir heute gut, mich an solche Momente zu erinnern." Es sei "gut, zu wissen, woher man kommt".
Ans Aufhören denkt der Ex-Beatle bei aller Schwelgerei aber offenbar noch lange nicht: Gerade die Liveauftritte seien "jedes Mal auf's Neue überwältigend", sagte er der "Welt am Sonntag": "Ich lasse es einfach geschehen, solange es mir Spaß macht und mich die Leute sehen wollen."
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