Oliver Pocher wütet gegen Anne-Frank-Vergleich einer Elfjährigen auf einer Querdenker-Demo

Oliver Pocher ist sauer: Auf einer Veranstaltung der Querdenker spricht eine Elfjährige über die Corona-Maßnahmen und vergleicht sich mit Anne Frank. Auf Instagram prangert er die Eltern des Mädchens öffentlich an.
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Oliver Pocher ist wütend. Auf Instagram wettert er gegen ein elfjähriges Mädchen, dass auf einer Querdenker-Demo gesprochen hat. (Archivbild)
Oliver Pocher ist wütend. Auf Instagram wettert er gegen ein elfjähriges Mädchen, dass auf einer Querdenker-Demo gesprochen hat. (Archivbild) © BrauerPhotos / R.Droese

Oliver Pocher ist wieder mal in Läster-Laune und setzt zum Rundumschlag via Instagram an. Dieses Mal hat er es aber nicht nur auf Influencer und Z-Promis abgesehen - auch ein elfjähriges Mädchen landet im Wut-Video des Comedians. Was ist vorgefallen?

Am Samstag hat in Karlsruhe eine Demonstration der sogenannten "Querdenker" gegen die Corona-Maßnahmen stattgefunden. Das junge Mädchen sprach auf der Bühne der Veranstalter und verglich die Kontaktbeschränkungen auf ihrer Geburtstagsfeier mit der Situation von Anne Frank. "Wir mussten die ganze Zeit leise sein, weil wir sonst vielleicht von unseren Nachbarn verpetzt worden wären. Ich fühlte mich wie bei Anne Frank im Hinterhaus, wo sie mucksmäuschenstill sein mussten, um nicht erwischt zu werden", erzählt die Elfjährige in einem Video, das Oliver Pocher auf seinem Instagram-Account zeigt.

Oliver Pocher schockiert über Anne-Frank-Vergleich

Der Comedian ist fassungslos über diesen Vergleich mit einem jüdischen Mädchen, das den Nationalsozialisten zum Opfer fiel und im KZ Bergen-Belsen starb. "Das ist so ziemlich das Dümmste, was ich seit Langem gehört habe", sagt er dazu in einem Instagram-Clip.

Pocher greift vor allem die Eltern der Elfjährigen für den Auftritt an: "Niemand wird dich in ein KZ stecken, weil du deinen Geburtstag nicht feiern kannst. Und dass du einen Anne-Frank-Vergleich heranziehst, ist das Unangenehmste und Lächerlichste, was deine Eltern dir je geschrieben haben."

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Handelt es sich bei dem Anne-Frank-Vergleich um eine Verharmlosung des Holocaust?

Auch viele Twitter-User zeigen sich geschockt von der Rede auf der Veranstaltung. "Solche Vergleiche sind nicht nur verabscheuungswert, sondern gefährlich. Sie vergiften die gesellschaftliche Stimmung", schreibt ein Kritiker zu dem Auftritt des Mädchens.

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Wie "t-online.de" berichtet, werde derzeit sogar geprüft, ob mit der Rede des Mädchens eine Straftat vorliege. "Wir müssen schauen, ob es sich hier um eine Verharmlosung des Holocausts handelt", erklärt Raphael Fiedler von der Polizei Karlsruhe den Nachrichtenportal.

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7 Kommentare
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  • Rotraut van de Gobbel am 18.11.2020 10:59 Uhr / Bewertung:

    Ob ich Oliver Pocher mag oder nicht sei dahin gestellt- Ein Kind mit 11 Jahren so zu instrumentalisieren macht mich sprachlos- Verschwörungstheorien- Das Kinder irgendwo gefangen halten, für Pädophile zugänglich und geopfert werden- Ein 11 jähriges Kind wird instrumentalisiert-Wie alt sind die Großeltern, deren Eltern? Wenn es um die Ur Großeltern geht, müßte sich ihr Geburtsdatum so um 1930 drehen- Eine Generation von traumatisierten Kinder- Eine Generation die keine Kind- und Jugend hatte- Wer eine 11 jährige auf die Bühne stellt und so programmiert das Vergleiche mit der schlimmsten Zeit unserer Vergangenheit auf -und hochgekocht werden- Der wird zum Lemming die Rattenfängenr folgen- Warum nicht eine Patientenverfügung für jeden, der den Virus ignoriert bzw. leugnet- Verzicht auf Behandlung wie z.B. Bestimmung- Auch wenn es sich um ein evt Kind handelt.

  • Heinrich H. am 18.11.2020 08:50 Uhr / Bewertung:

    ....das zeigt uns auf, wie Gewissenlose ( Dumme ) Eltern, ihre Kinder Instrumentalisieren ! Wahrscheinlich müßte man einmal die Eltern hinterfragen, wie sie es mit der Demokratie halten ?

  • am 18.11.2020 00:09 Uhr / Bewertung:

    Ja, natürlich ist der Vergleich total unmöglich und verunglückt! Aber überlegen Sie mal: Das elfjährige Mädchen hat immerhin im Geschichtsunterricht gut aufgepasst und sich auch einiges gemerkt. Es hat wahrscheinlich begriffen, wie schlimm es für Anne Frank gewesen sein muss, mucksmäuschenstill in ihrem Versteck auszuharren. Und durch die vielen Einschnitte, die Kinder heutzutage durch das Corona-Virus erleben und erlernen müssen (was übrigens von vielen Erwachsenen heftigst kritisiert wird, weil es Kindern seelisches Leid zufügen würde!), sah sie sich daran erinnert. Dass die Folgen des "Versteckens" für Anne Frank deutlich schlimmer waren als für das Kind, wird es wohl selbst wissen. Also bitte, bleibt auf dem Teppich! Ich denke, die Eltern haben inzwischen mit ihrem Kind gesprochen und ihm den Unterschied erklärt. Katastrophen sehen anders aus. Und dass Pocher, der jahraus jahrein Kolleginnen und Kollegen auf das Übelste beschimpft, jetzt die Moralkeule schwingt, ist heuchlerisch!

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