Obamas Großmutter begeistert von Obama Girl

Die dunkelhaarige Schönheit Amber Lee Ettinger sorgt seit geraumer Zeit mit ihrem Obama-Lovesong für Schlagzeilen. Inzwischen kennen auch die in Kenia lebenden Angehörigen des Senators ihr aufreizendes Video, berichtet Michaela Duhr.
Die Großmutter des afro-amerikanischen Präsidentschaftsbewerbers Barack Obama hat Bekanntschaft mit der dunkelhaarigen Schönheit Amber Lee Ettinger alias «Obama Girl» gemacht. Nicht dass das Model persönlich nach Kenia gereist wäre, um Obamas Verwandtschaft väterlicherseits zu besuchen, stattdessen machte sich der ehemalige TV-Reporter Todd Baer auf den Weg in das ostafrikanische Land - im Gepäck das inzwischen berühmteste Online-Video von Ettinger: 'I got a crush on Obama' (Ich bin in Barack Obama verknallt).
Nach einem Interview mit Großmutter Sarah Onyango Obama zeigte Baer ihr den Clip: Auf dem Youtube-Video haucht das Model - lasziv und verführerisch - ihren Lovesong. Allerdings singt sie nicht selbst, die amerikanisch-jüdische Sängerin Leah Kauffman lieh ihr ihre Stimme. Jedenfalls gefiel der Clip laut Todd Baer Obamas Großmutter: Sie habe viel Humor, habe gelacht, gescherzt und mitgetanzt. Ein Freund hatte Baer auf die Idee gebracht, das Video mitzunehmen.
Weniger Humor als die Großmutter hatte allerdings Barack Obama, als er das erste Mal auf das aufreizende Video angesprochen wurde: Menschen sollten vorsichtiger sein und sich über das, was sie tun, und die Folgen mehr Gedanken machen, so seine leicht verschnupfte Reaktion nach Erscheinen des Videos im vergangenen Jahr. Der Clip habe seine beiden kleinen Kinder verstört. Seine sechsjährige Tochter habe sich viele Gedanken darüber gemacht und schließlich ihre Mutter gefragt, erzählte Obama einem US-Fernsehsender. Seine Ehefrau Michelle habe die Tochter schließlich mit den Worten beruhigen können: «Daddy hat schon eine Ehefrau.» Dennoch kann sich Obama nicht beklagen: Die gutaussehende Schauspielerin wurde mit ihrem - scherzhaft gemeinten - Lovesong zum Symbol für die Jugendlichkeit und den Erfolg der Wahlkampagne des 46-Jährigen. Seit der Clip erstmals im Juni 2007 auf Youtube erschien, wurde er über acht Millionen Mal aufgerufen.
Die Macher des Videos, die Satireplattform Barelypolitical, hatten den Clip zum Start der eigenen neuen Website produziert. Das Video avancierte im vergangenen Jahr nicht nur zu den meistgesehenen Beiträgen auf Youtube, das US-Magazin «People» kürte den Clip sogar zu den bedeutendsten des Jahres 2007. Barelypolitical nimmt mit den selbst produzierten Videos augenzwinkernd Stellung zu den politischen Themen in den USA. Dem ersten Video folgten etliche weitere: So wurde unter anderem Anfang Februar als Anspielung auf den Super Tuesday der Clip «Super Obama Girl» veröffentlicht.
Als die Angriffe zwischen den beiden Kontrahenten Obama und Hillary Clinton im Rennen um das Weiße Haus immer persönlicher wurden, erschien vor einem Monat das Video «Hillary - stop the attacks» (Hillary - hör auf mit den Attacken). In dem Song appelliert Ettinger alias Obama Girl an die New Yorker Senatorin, endlich aufzugeben. Zwar unterstützt die Plattform Barelypolitical keinen der beiden Bewerber offiziell. Doch es fällt schwer, sich des Eindrucks zu erwehren, dass hier eher Wahlkampf für Obama gemacht wird. Ettinger selbst unterstützt Barack Obama auch ganz offiziell. Bei der Abstimmung in Pennsylvania - dort wurde sie 1983 geboren - votierte sie für den schwarzen Senator. Allerdings versichert sie immer wieder, kein Geld aus der prall gefüllten Wahlkampfkasse des Senators zu bekommen.